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˜Dieœ Sandelholzstrafe Roman Mo Yan. Aus dem Chines. von Karin Betz

By: Contributor(s): Material type: TextTextPublisher number: Best.-Nr. 17446Language: German Original language: Chinese Publisher: Frankfurt, M. Leipzig Insel-Verl. 2009Edition: 1. AuflDescription: 651 S. 21 cmContent type:
  • Text
Media type:
  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
Carrier type:
  • Band
ISBN:
  • 9783458174462
Contained works:
  • Mo, Yan 1956- Tanxiang-xing dt
Subject(s): Genre/Form: Additional physical formats: Online-Ausg.: ˜Dieœ SandelholzstrafeDDC classification:
  • 890 B 22sdnb
Review: Quelle: www.rezensionen.at - Roland Kohlbacher Im untergehenden chinesischen Kaiserreich wird das letzte Mal die "Sandelholzstrafe", eine äußerst grausame Hinrichtungsmethode, vollstreckt. (DR) Während das 19 Jh. ausklingt, ist im chinesischen Reich einiges im Umbruch. Der Kaiser ist entmachtet und ausländische Mächte drängen in das untergehende Reich. Die Regierung versucht sich mit aller Gewalt an die westliche Welt anzupassen. Deutsche Ingenieure bauen gegen den Willen der Bevölkerung in der Provinz Gaomi eine Eisenbahnstrecke. Die Trassen führen ohne Rücksicht auf Verluste durch Dörfer und über die Gräber der Ahnen. Die chinesische Landbevölkerung sieht in der neuen Technologie etwas Böses und Bedrohliches. Zudem zeigen die Ausländer keinerlei Respekt vor den Bräuchen und der Kultur des stolzen und traditionsbewussten chinesischen Volkes. So ist es nur ein kleiner Schritt zu einem Aufstand gegen die Deutschen. Anführer ist Sun Bing, ein Held der traditionellen chinesischen Katzenoper. Als die Ausländer versuchen, seine Frau zu vergewaltigen, tötet er im Affekt den Angreifer. Aus Rache löschen die deutschen Soldaten das komplette Dorf aus und töten dabei auch Sun Bings Frau und Sohn. Daraufhin schart der Opernsänger eine Meute Gleichgesinnter um sich. Sie wollen die Eisenbahn sabotieren und die Deutschen vertreiben, sind den Soldaten aber hoffnungslos unterlegen. Schon nach einem kurzen Kampf muss sich der Rebell ergeben. Dem Präfekten der Provinzstadt Gaomi bleibt keine andere Wahl, als an ihm ein Exempel zu statuieren: Der Held des Volkes wird zum Tode verurteilt. Dieses Urteil fällt dem Präfekten besonders schwer, da er die Beweggründe des Opernsängers versteht und er zudem ein außereheliches Verhältnis mit dessen Tochter hat. Sun Bing soll durch die "Sandelholzstrafe" hingerichtet werden. Das bedeutet, dass er an einem Pfahl aufgespießt und über Tage am Leben erhalten wird. Dies ist die grausamste und brutalste Art der Folter und Hinrichtung. Durchführen soll diese Tortur ein Großmeister unter den Scharfrichtern: Zhao Jias, der Schwiegervater von Sun Bings Tochter - der Geliebten des Präfekts. Keine leichte Lektüre, im Vordergrund stehen die schweren Konflikte der Protagonisten zwischen Pflichtbewusstsein, Ehre und Moral, Familienbande und nicht zuletzt: Liebe. Zarte Gemüter seien allerdings gewarnt: Wenn auch die Erzählweise des Autors voll Poesie ist, so werden doch die zahlreich vorkommenden unvorstellbar unmenschlichen und brutalen Folter- und Hinrichtungsmethoden in allen Details beschrieben, so dass man sich als LeserIn des Öfteren zum Weiterlesen überwinden muss. Deshalb nur für kritische erwachsene LeserInnen zu empfehlen.
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Bücher Bücher Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB Belletristik DR MO (Browse shelf(Opens below)) Available 10075814

Quelle: www.rezensionen.at - Roland Kohlbacher

Im untergehenden chinesischen Kaiserreich wird das letzte Mal die "Sandelholzstrafe", eine äußerst grausame Hinrichtungsmethode, vollstreckt. (DR)

Während das 19 Jh. ausklingt, ist im chinesischen Reich einiges im Umbruch. Der Kaiser ist entmachtet und ausländische Mächte drängen in das untergehende Reich. Die Regierung versucht sich mit aller Gewalt an die westliche Welt anzupassen. Deutsche Ingenieure bauen gegen den Willen der Bevölkerung in der Provinz Gaomi eine Eisenbahnstrecke. Die Trassen führen ohne Rücksicht auf Verluste durch Dörfer und über die Gräber der Ahnen. Die chinesische Landbevölkerung sieht in der neuen Technologie etwas Böses und Bedrohliches. Zudem zeigen die Ausländer keinerlei Respekt vor den Bräuchen und der Kultur des stolzen und traditionsbewussten chinesischen Volkes. So ist es nur ein kleiner Schritt zu einem Aufstand gegen die Deutschen. Anführer ist Sun Bing, ein Held der traditionellen chinesischen Katzenoper. Als die Ausländer versuchen, seine Frau zu vergewaltigen, tötet er im Affekt den Angreifer. Aus Rache löschen die deutschen Soldaten das komplette Dorf aus und töten dabei auch Sun Bings Frau und Sohn. Daraufhin schart der Opernsänger eine Meute Gleichgesinnter um sich. Sie wollen die Eisenbahn sabotieren und die Deutschen vertreiben, sind den Soldaten aber hoffnungslos unterlegen. Schon nach einem kurzen Kampf muss sich der Rebell ergeben. Dem Präfekten der Provinzstadt Gaomi bleibt keine andere Wahl, als an ihm ein Exempel zu statuieren: Der Held des Volkes wird zum Tode verurteilt. Dieses Urteil fällt dem Präfekten besonders schwer, da er die Beweggründe des Opernsängers versteht und er zudem ein außereheliches Verhältnis mit dessen Tochter hat. Sun Bing soll durch die "Sandelholzstrafe" hingerichtet werden. Das bedeutet, dass er an einem Pfahl aufgespießt und über Tage am Leben erhalten wird. Dies ist die grausamste und brutalste Art der Folter und Hinrichtung. Durchführen soll diese Tortur ein Großmeister unter den Scharfrichtern: Zhao Jias, der Schwiegervater von Sun Bings Tochter - der Geliebten des Präfekts.
Keine leichte Lektüre, im Vordergrund stehen die schweren Konflikte der Protagonisten zwischen Pflichtbewusstsein, Ehre und Moral, Familienbande und nicht zuletzt: Liebe. Zarte Gemüter seien allerdings gewarnt: Wenn auch die Erzählweise des Autors voll Poesie ist, so werden doch die zahlreich vorkommenden unvorstellbar unmenschlichen und brutalen Folter- und Hinrichtungsmethoden in allen Details beschrieben, so dass man sich als LeserIn des Öfteren zum Weiterlesen überwinden muss. Deshalb nur für kritische erwachsene LeserInnen zu empfehlen.

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