Karten! ein Buch über Entdecker, geniale Kartografen und Berge, die es nie gab Simon Garfield. Aus dem Engl. von Katja Hald und Karin Schuler

Literaturangaben

Quelle: www.rezensionen.at - Rebecca Englert

Wie wir dorthin kommen, wo wir hin müssen und wie unsere Vorfahren ihren Weg auch ohne Navi fanden. (EL)
Die Geschichte der Kartographie lässt der Autor gewitzterweise mit der "Karte, die sich selbst erschuf" beginnen und spricht damit möglicherweise gleich eine LeserInnenschaft unter jungen Erwachsenen an (Stichwort Facebook), um dann in über 20 Kapiteln die Geschichte der Welterschließung von Beginn an nachzuzeichnen, indem er wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Vergangenheit und Anekdoten aus der Neuzeit miteinander verbindet. Unter anderem kommen darin vor: übereifrige Forscher, die die Meere euphorisch Insel um Insel bereicherten; genervte Entdecker, die nicht wenige dieser Inseln wieder ausradierten, um eine größtmögliche Richtigkeit der Weltkarte zu erzielen; die medizinische Kartographie wie die Cholera-Karte, die half, die Krankheit einzudämmen; der größte Kartenhändler und der größte Kartendieb; und natürlich der Mensch, der heute als Mittelpunkt im eigenen Universum steht und sich von dort aus mittels Navigationsgerät seinen Weg sucht.
Schwarzweiß gehaltene Abbildungen von Weltkarten illustrieren die Ausführungen des als freier Journalist tätigen Autors und dienen als spannendes Anschauungsmaterial. Eine für Laien gut und verständlich aufbereitete Wissenschaft, darüber hinaus flüssig und sehr unterhaltsam geschrieben, ordentlich recherchiert und nachvollziehbar, empfiehlt sich dieser Band für alle Bibliotheken mit entsprechendem Interessensgebiet.