Doktorspiele Jaromir Konecny
Material type:
- Text
- ohne Hilfsmittel zu benutzen
- Band
- Jugend
- 9783570160220
- K 22sdnb
Item type | Current library | Collection | Call number | Status | Barcode | |
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Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB | Jugendliteratur | JE KON (Browse shelf(Opens below)) | Available | 10063545 |
Quelle: www.rezensionen.at - Thomas Mayerhofer
Annotation: Pleiten, Pech und Peinlichkeiten: ein Kompendium der Katastrophen des 16-jährigen Andi.
Rezension: "Endlich konnte ich mein Lieblingsthema zum Roman machen", heißt es in der Danksagung zu Jaromir Konecnys neuem Buch. Man kann nur spekulieren, was der Autor damit gemeint hat, denn der Roman um den 16-jährigen Andi und Lilli, sein Objekt der Begierde, behandelt viele Themen, von denen Erwachsenwerden, Erste Liebe, Freundschaft und Familie nur die wichtigsten sind. Andi hat einen Waschlappen zum Vater, eine esoterische Xantippe als Mutter, einen ehemals besten Freund als größten Konkurrenten. Und eine Göttin als Cousine - Lilli: klug, attraktiv, selbstbewusst … alles, was Andi nicht ist. Zu allem Überfluss haben sich Lilli und Andi zum letzten Mal vor Jahren gesehen, als sie gemeinsam Doktor gespielt haben. Nun soll Lilli die Ferien bei Andis Familie verbringen. Und er wohnt plötzlich mit dem Mädchen zusammen, in das er total verknallt ist, und das ihn vermutlich nur als den Typ mit dem kleinen Pimmel in Erinnerung hat. Die Chancen könnten besser stehen.
Was sich dann abspielt, erinnert stark an die peinlichen Situationen aus Olssons und Jacobssens "Berts Katastrophen"-Reihe, wird allerdings deutlich derber verbalisiert: "Ich kletterte auf den Badewannenrand, rubbelte dort wie ein Affe […] und spritzte um mich herum wie ein Feuerwehrmann!" Beim anschließenden Sturz von der Badewannenkante reißt Andi gleich noch den Spiegelschrank herunter und verwüstet so das Badezimmer.
"Doktorspiele" ist reich an solchen "kitzligen" Stellen, die beim Lesen bisweilen Bauchschmerzen verursachen - allerdings nicht vor Lachen. Wen die wenig literarische Romansprache jedoch nicht stört, wird sich gut unterhalten: Temporeich, weit weniger moralisierend als "Hip und Hop und Trauermarsch" und als Zeugnis gewachsenen Stilbewusstseins präsentieren sich die "Doktorspiele" als kurzweilige Lektüre. Wie schon in seinem Erstling hat sich Konecny in Hitchcock-Manier als Statist in seiner Geschichte versteckt. - Doch anders als bei seinem Debüt muss er sich FÜR diesen Roman nicht verstecken.
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