Was ich über die Liebe weiß... Kate le Vann. Aus dem Engl. von Ann Lecker-Chewiwi

Quelle: www.rezensionen.at - Geraldine Zenz

Eine tragische Liebesgeschichte, die den Schmerz des Verlustes, aber auch die größten Freuden des Lebens schildert. (ab 12) (JE)

Livia hat Leukämie. Sie lebt mit ihrer Mutter in London in dauernder Angst um ihr Leben. Der Vater hat sie verlassen, der Bruder studiert in Princeton und wird sehr vermisst. Durch ihre häufigen Krankenhausaufenthalte droht Livia den Anschluss zur Welt "normaler" Jugendlicher zu verlieren. Als sie achtzehn Jahre alt ist, erklären die Ärzte das Mädchen für gesund, nach ihrem Abitur bekommt Livia die Chance, ihren Bruder in den Vereinigten Staaten zu besuchen. Obwohl sie ihre fürsorgliche Mutter vermisst, beginnt eine aufregende Reise, noch nie hat sich Livia so wohl, so frei gefühlt. Nach einigen Tagen in Amerika trifft sie Adam, einen guten Freund ihres Bruders aus der Schulzeit, wieder. Sofort verlieben sich die beiden ineinander. Ihre Liebe ist so stark, dass sie sich nicht vorstellen können, ohne einander leben zu können. Pläne schmiedend und verliebt entdecken sie New York. Doch Livia erleidet einen Rückfall. Sie stirbt.
Der Leser spürt die Fassungslosigkeit der noch rechtzeitig angereisten Mutter, Adam kann noch letzte, berührende Worte an Livia richten. Die Autorin lässt keinen Zweifel an der "großen Liebe" ihrer Protagonisten, die nicht nur existiert, weil die beiden "einfach nur jung" sind. Die Geschichte lässt nicht los, bis man sie in fast einem Atemzug gelesen hat, und macht dann Platz für eine Trauer, um schließlich begreifen zu können, wie wichtig es ist zu lieben.