Solange wir träumen Roman Christine Mack

Quelle: www.rezensionen.at - Cornelia Stahl

Ausgeträumt - der Kindheit entwachsen. (DR)
Drei Schwestern erleben unbeschwerte Kindheitstage auf dem elterlichen Bauernhof. Als zwei der Mädchen ein neues Leben in der Stadt beginnen, löst sich die Familie allmählich auf. Das Spiel von Nähe und Ferne, das noch Dazugehören und das sich schon Ablösen von der Herkunftsfamilie und das Erproben eigener Wege stehen im Mittelpunkt dieses Romans. Die Oberösterreicherin Christine Mack, Absolventin der Leondinger Akademie für Literatur, schildert in lebendigen Bildern die zahlreichen Facetten des Aufwachsens auf dem Land. Sympathisch schreiben sich die Figuren in die Herzen der LeserInnen hinein. In kurzen Kapiteln, die einprägsame Titel zieren wie zum Beispiel "Himmelstür", "Vermissen", "Ausgeträumt" oder "Eine andere werden", zieht Christine Mack die LeserInnen ins Handlungsgeschehen hinein, lässt sie teilhaben am Leben der Geschwister. Die Kapitel fügen sich ineinander wie Puzzleteile, skizzieren Wege des Einzelnen. Das Recht auf Individualität und Weiterentwicklung lässt die Autorin im Subtext anklingen. Die Suche nach sich selbst bleibt aufrechterhalten, ebenso der Wunsch nach Nähe, Zugehörigkeit und Familie. Ein ausdrucksstarker Roman, der in wenigen Bildern gezeichnet, berührt und lange nachhallt. Empfehlenswert!