Korn Kulturgeschichte des Getreides
Korn Kulturgeschichte des Getreides
Hansjörg Küster ... Idee und Konzeption Nicolette Waechter und Mona Müry-Leitner
- 159 S. Ill. 25 cm
Quelle: www.rezensionen.at - Christina Gastager-Repolust
Kulturgeschichte des Korns - oder wie Körner zur Kunst werden. (VL)
*15*
Der vorliegende Band ist aus einem Ausstellungsprojekt entwickelt worden; seine Aufbereitung ist vielleicht deshalb so stark an der Aufnahmefähigkeit der Leser/innen orientiert: Ausstellungen wollen ja auch interessieren und bestehendes Interesse vertiefen und die Besucher/innen nicht erschöpfen. Wer hält es für möglich, dass sich Leser/innen, die keine Getreide-Spezialisten/innen oder Biologen/innen sind, derart in ein Buch versenken können? Es sind auch nicht nur die Rezepte, die von Getreidesorte zu Getreidesorte locken - nein, es ist die gekonnte Aufmachung des Buches, die widerspiegelt: Getreide prägt die Kultur- und Kunstgeschichte. Sowohl die künstlerisch hervorragenden Fotos, die Dezentheit der Wissensvermittlung und ein paar gut gewählte Textstellen sorgen für jenes Ambiente, in dem sich Leser/innen zurück lehnen, die Fotos wirken lassen, Wissenswertes zu lesen beginnen, in einem Rezept schmökern, an ihr letztes Getreidegericht denken... Ebenso akribisch wie das erste Kapitel "Nahrung und Heilmittel: Sieben Getreideporträts" von Nicolette Waechter, Galeristin, Therapeutin und Erziehungswissenschafterin, sind auch die folgenden zwei Abschnitte "Getreideatlas" und "Korn in der Kunst: Ein hundertfältiges Gleichnis" aufgebaut. Letzterer Abschnitt untermauert die Aussagen von Univ. Prof. Ulrich Nefzger mit Bildmaterial und eröffnet damit den Leser/innen die Möglichkeit, die Bildsprache zu sehen und nachzuvollziehen. Die Symbolik der Darstellung von Schnittern, Getreidearbeit sowie die Darstellung von biblischen Szenen wie etwa den Kampf zwischen dem Ackermann Kain und dessen jüngeren Bruder Abel, einem Hirten, wird hier in einer Reihe von Kunstwerken erschlossen. Ein ästhetischer Bildband, der Spannung weckt und Erwartungen erfüllt; ein Modell, an dem sich so manches Schulbuch orientieren sollte. Hier hat sich die Spreu vom Weizen getrennt, - Bibliotheken, die ihren Sachbuchbestand erweitern wollen, ist dieser Band sehr zu empfehlen. Im Gegensatz zu den Fotos im Buchinneren wirkt die Getreideähre am Cover etwas statisch, erinnert in Kombination mit der gewählten Schrift ein bisschen an alte Schulbücher - ein Buch also, auf das die Bibliothekare/innen hinweisen sollen.
9783702504045 Pp. : DM 40.00, sfr 38.00, S 290.00 3702504044 Pp. : DM 40.00, sfr 38.00, S 290.00
00,A10,1283 dnb
957896182 DE-101
Geschichte
Geschichte
Kulturgeschichte
Korn
Getreide
Bildende Kunst
Quelle: www.rezensionen.at - Christina Gastager-Repolust
Kulturgeschichte des Korns - oder wie Körner zur Kunst werden. (VL)
*15*
Der vorliegende Band ist aus einem Ausstellungsprojekt entwickelt worden; seine Aufbereitung ist vielleicht deshalb so stark an der Aufnahmefähigkeit der Leser/innen orientiert: Ausstellungen wollen ja auch interessieren und bestehendes Interesse vertiefen und die Besucher/innen nicht erschöpfen. Wer hält es für möglich, dass sich Leser/innen, die keine Getreide-Spezialisten/innen oder Biologen/innen sind, derart in ein Buch versenken können? Es sind auch nicht nur die Rezepte, die von Getreidesorte zu Getreidesorte locken - nein, es ist die gekonnte Aufmachung des Buches, die widerspiegelt: Getreide prägt die Kultur- und Kunstgeschichte. Sowohl die künstlerisch hervorragenden Fotos, die Dezentheit der Wissensvermittlung und ein paar gut gewählte Textstellen sorgen für jenes Ambiente, in dem sich Leser/innen zurück lehnen, die Fotos wirken lassen, Wissenswertes zu lesen beginnen, in einem Rezept schmökern, an ihr letztes Getreidegericht denken... Ebenso akribisch wie das erste Kapitel "Nahrung und Heilmittel: Sieben Getreideporträts" von Nicolette Waechter, Galeristin, Therapeutin und Erziehungswissenschafterin, sind auch die folgenden zwei Abschnitte "Getreideatlas" und "Korn in der Kunst: Ein hundertfältiges Gleichnis" aufgebaut. Letzterer Abschnitt untermauert die Aussagen von Univ. Prof. Ulrich Nefzger mit Bildmaterial und eröffnet damit den Leser/innen die Möglichkeit, die Bildsprache zu sehen und nachzuvollziehen. Die Symbolik der Darstellung von Schnittern, Getreidearbeit sowie die Darstellung von biblischen Szenen wie etwa den Kampf zwischen dem Ackermann Kain und dessen jüngeren Bruder Abel, einem Hirten, wird hier in einer Reihe von Kunstwerken erschlossen. Ein ästhetischer Bildband, der Spannung weckt und Erwartungen erfüllt; ein Modell, an dem sich so manches Schulbuch orientieren sollte. Hier hat sich die Spreu vom Weizen getrennt, - Bibliotheken, die ihren Sachbuchbestand erweitern wollen, ist dieser Band sehr zu empfehlen. Im Gegensatz zu den Fotos im Buchinneren wirkt die Getreideähre am Cover etwas statisch, erinnert in Kombination mit der gewählten Schrift ein bisschen an alte Schulbücher - ein Buch also, auf das die Bibliothekare/innen hinweisen sollen.
9783702504045 Pp. : DM 40.00, sfr 38.00, S 290.00 3702504044 Pp. : DM 40.00, sfr 38.00, S 290.00
00,A10,1283 dnb
957896182 DE-101
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Getreide
Bildende Kunst