Die Zukunft der Arbeit Viele werden etwas anderes tun Peter Zellmann
Material type: TextLanguage: German Publisher: Wien Graz Klagenfurt Molden 2010Description: 287 S. graph. Darst. 22 cmContent type:- Text
- ohne Hilfsmittel zu benutzen
- Band
- 9783854852582
- 331.2 22/ger
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Bücher | Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB | Sachliteratur | GW.V ZEL (Browse shelf(Opens below)) | Available | 10070802 |
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Literaturangaben
Quelle: www.rezensionen.at -
Der Schwachpunkt jeglicher Wissenschaft, strahlt letztlich über jegliche Arbeit: Die Zukunft lässt sich nicht vorhersagen.
Peter Zellmann weiß um die Endlichkeit wissenschaftlichen Begehrens, und macht sich dennoch auf, um die Zukunft der Arbeit zumindest mit einem groben Raster einzufangen.
Tatsächlich ist im Zusammenhang mit der sogenannten Krise etwas Elementares geschehen, die bisherigen Arbeitsmodelle werden in dieser Form nicht mehr weitergeführt werden können und generell wird es zwei mögliche Szenarien geben, die Ich-Gesellschaft oder die Verlierer-Gesellschaft. Die Chancen stehen fifty-fifty.
Nicht alles Krisen-Übel ist Schuld des Bankwesens, Peter Zellmann spricht auch die österreichischen Defizite aus. So ist die Stimmung gegen die Ganztagsschule nach wie vor das größte Hindernis einer modernen Bildungsgesellschaft, der Machtzirkus an den Pädagogischen Instituten schlicht ein Desaster. (51)
Der Zusammenhang zwischen Bildung und Arbeit steht im Mittelpunkt der "Zukunftsanalyse", ehe es um Themen wie Arbeitsformen der Zukunft oder neue Beschäftigungsverhältnisse geht.
Am realistischsten sind solche Ausblicke immer dann, wenn sie straff als Thesen ausformuliert sind. Die strukturellen Veränderungen der Arbeit fasst Peter Zellmann in zehn Thesen zusammen. (165)
- Das Industriezeitalter ist endgültig tot.
- Produktion und Dienstleistung wachsen immer mehr zusammen.
- Das Leitbild der Vollbeschäftigung ist überholt.
- Der Berufswechsel wird zur Regel.
- Das Normalarbeitsverhältnis stirbt.
- Die Rund-um-die-Uhr-Beschäftigung wird zur neuen Norm.
- Der Abbau der Arbeitsfreude droht.
- Die Loyalität der Mitarbeiter geht verloren.
- Die wertvolle gemeinsame Sozialarbeit ist in Gefahr.
- Die Beschäftigungskrise ist auch eine Folge der Bildungskrise.
Die Hauptveränderung wird vielleicht die Zeit betreffen, es geht nicht mehr darum, Zeit zu sparen sondern Zeit zu spenden.
Die Arbeit der Zukunft lässt sich mit Termini beschreiben wie: Spaß-Arbeit; Sinn-Arbeit; Geld-Arbeit; Status-Arbeit; Zeit-Arbeit.
Eine bemerkenswerte Relativierungs-Konstante ist eingeflochten. In unserer öffentlichen Wahrnehmung glauben wir immer, dass diese Meinung aus hundert Prozent bestünde, in Wirklichkeit wird ein Trend oder eine sogenannte Meinung maximal von vierzehn Prozent der Bevölkerung getragen.
So sind vielleicht auch die Trends der Zukunft zu sehen: Nicht alle werden diese Trends mitmachen, wie immer werden viele zum Handkuss kommen und nicht zum jeweils gefragten Trend durchdringen.
Helmuth Schönauer
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