Es muss ja nicht perfekt sein Krystal Sutherland ; aus dem Amerikanischen von Henriette Zeltner

Quelle: www.rezensionen.at - Eleni Steinorn, 15 Jahre

Die 17-jährige Esther lebt in einer Familie, deren Mitglieder alle eine Phobie haben. Gemeinsam mit Jonah stellt sie sich ihren Ängsten. (ab 14) (JE)
Immer in einer anderen Verkleidung: einmal als Rotkäppchen, dann als Eleanor Roosevelt oder Indiana Jones. So lernt man Esther Solar kennen. Aufgrund eines Fluches, der angeblich auf ihrer außergewöhnlichen Familie lastet (der Vater leidet unter Agoraphobie und hat seit sechs Jahren den Keller nicht mehr verlassen, die Mutter hat Angst vor möglichem Unglück und verspielt alles Geld der Familie und Eleanors Bruder Eugene schließlich fürchtet sich vor Dunkelheit), hat jeder der Solars eine große Angst. Um ihre eigene, noch nicht entdeckte Phobie zu umgehen, stellt Esther eine "semi-definitive Liste der schlimmsten Albträume" zusammen. Genau diese Liste fällt ausgerechnet jenem Jonah Smallwood in die Hände, der schon in der Grundschule Esthers Herz gebrochen hat. Doch anstatt sie dafür zu mobben, beginnt er, mit ihr zusammen die Liste abzuarbeiten.
Im zweiten auf Deutsch erschienenen Roman der australischen Autorin geht es zwar auch um die erste große Liebe, vor allem aber um ein Mädchen, das seine Angst vor der Angst überwindet. Detailliert, humorvoll und mit großer Leichtigkeit erzählt Krystal Sutherland von einer ganz und gar nicht "perfekten" Familie, in der psychische Krankheiten keine Seltenheit sind und die es trotzdem schafft, nicht schwach, sondern menschlich zu erscheinen.