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˜Dieœ schwangere Madonna Roman Peter Henisch

By: Material type: TextTextLanguage: German Publisher: St. Pölten Salzburg Residenz-Verl. 2005Description: 345 S. 20 cmContent type:
  • Text
Media type:
  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
Carrier type:
  • Band
ISBN:
  • 9783701714230
  • 3701714231
Subject(s): Additional physical formats: Online-Ausg.: ˜Dieœ schwangere MadonnaDDC classification:
  • 830 B 22sdnb
Review: Quelle: www.rezensionen.at - Alice Bolterauer Peter Henisch hat ein wunderbares Buch geschrieben. Wie hier der Ich-Erzähler Josef Urban - nomen est omen - aus einer in ihren existentiell-privaten wie auch sozialpolitischen Bedingungen sehr genau gezeichneten Lebenskrise sich aufmacht ins Unbekannte und Ungewisse, um schließlich vor dem Unerklärlichen, das sich im faszinierenden Bild der schwangeren Madonna von Piero della Francesca versinnbildlicht, zu versinken, ist ein modernes Road-Movie mit dezenten, immer im Ungefähren bleibenden und doch ihre Attraktion nicht verleugnenden Anklängen an die biblische Geschichte von Maria und Josef. Als nämlich Josef Urban, eben vom Rundfunk gekündigt und in seinen privat-familiären Beziehungen ebenso frustriert wie resigniert, beschließt, in ein beliebiges Auto einzusteigen, an dessen Tür noch die Autoschlüssel hängen, weiß er weder, dass dieses Auto einem Religionslehrer gehört, noch, dass sich auf dem Rücksitz die von eben diesem Religionslehrer schwangere Schülerin Maria befindet. Hin- und hergerissen zwischen Beschützerinstinkt und Eifersucht, zwischen eigenen Selbstmordgedanken und Wutausbrüchen auf die junge Göre, entwickelt der Ich-Erzähler eine eigenartige Beziehung zu dem Mädchen, die immer mehr darauf hinausläuft, das letztlich Unergründliche und Unabsehbare des Mädchens zu akzeptieren, sich stets überraschen zu lassen und ihrem Genius zu vertrauen. Anfangs durchaus zielgerichtet - mit dem Auto gegen eine Wand -, öffnen sich Fahrer und Fahrt immer mehr ins Weite, Ungewisse. Weniger eine Reise zu sich selbst denn eine Reise an die Grenzen des rational immer Erklärbaren und Vorhersehbaren ist diese Fahrt durch Italien, an deren Ende die Schülerin Maria nach Südamerika entschwunden ist, während der Ich-Erzähler von der Polizei verhaftet und verhört wird. Das Leben geht weiter, aber Josef Urban hat längst aufgehört, seinen Patentrezepten zu folgen.
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Bücher Bücher Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB Belletristik DR HEN (Browse shelf(Opens below)) Available 116487

Quelle: www.rezensionen.at - Alice Bolterauer

Peter Henisch hat ein wunderbares Buch geschrieben. Wie hier der Ich-Erzähler Josef Urban - nomen est omen - aus einer in ihren existentiell-privaten wie auch sozialpolitischen Bedingungen sehr genau gezeichneten Lebenskrise sich aufmacht ins Unbekannte und Ungewisse, um schließlich vor dem Unerklärlichen, das sich im faszinierenden Bild der schwangeren Madonna von Piero della Francesca versinnbildlicht, zu versinken, ist ein modernes Road-Movie mit dezenten, immer im Ungefähren bleibenden und doch ihre Attraktion nicht verleugnenden Anklängen an die biblische Geschichte von Maria und Josef. Als nämlich Josef Urban, eben vom Rundfunk gekündigt und in seinen privat-familiären Beziehungen ebenso frustriert wie resigniert, beschließt, in ein beliebiges Auto einzusteigen, an dessen Tür noch die Autoschlüssel hängen, weiß er weder, dass dieses Auto einem Religionslehrer gehört, noch, dass sich auf dem Rücksitz die von eben diesem Religionslehrer schwangere Schülerin Maria befindet. Hin- und hergerissen zwischen Beschützerinstinkt und Eifersucht, zwischen eigenen Selbstmordgedanken und Wutausbrüchen auf die junge Göre, entwickelt der Ich-Erzähler eine eigenartige Beziehung zu dem Mädchen, die immer mehr darauf hinausläuft, das letztlich Unergründliche und Unabsehbare des Mädchens zu akzeptieren, sich stets überraschen zu lassen und ihrem Genius zu vertrauen. Anfangs durchaus zielgerichtet - mit dem Auto gegen eine Wand -, öffnen sich Fahrer und Fahrt immer mehr ins Weite, Ungewisse. Weniger eine Reise zu sich selbst denn eine Reise an die Grenzen des rational immer Erklärbaren und Vorhersehbaren ist diese Fahrt durch Italien, an deren Ende die Schülerin Maria nach Südamerika entschwunden ist, während der Ich-Erzähler von der Polizei verhaftet und verhört wird. Das Leben geht weiter, aber Josef Urban hat längst aufgehört, seinen Patentrezepten zu folgen.

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