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˜Dieœ christlichen Minderheiten der Türkei in den Pariser Friedensverhandlungen (1919 - 1923) Kemal Atatürk und der Genozid Wilhelm Baum

By: Material type: TextTextLanguage: German Publisher: Klagenfurt Wien Kitab 2007Description: 311 S. Ill. 23 cmContent type:
  • Text
Media type:
  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
Carrier type:
  • Band
ISBN:
  • 9783902005977
  • 3902005971
Subject(s): DDC classification:
  • 230 950 22sdnb
Online resources: Review: Quelle: www.rezensionen.at - Hanns Sauter Minderheiten als Spielball von Großmächten. (GE) Der Autor legt hier gewissermaßen die Fortsetzung seines 2005 erschienenen Buches "Die Türkei und ihre christlichen Minderheiten" vor (vgl. bn 4/2006, S. 629) und befasst sich hier mit den Jahren um die Kapitulation des Osmanischen Reiches bis zum Abschluss des Vertrages von Lausanne im Jahre 1923. In dieser Zeit kam es zur fast vollständigen Vernichtung des Christentums in der Türkei - ein Ergebnis der extrem nationalistischen Politik Mustafa Kemals (Atatürk) und seiner jungtürkischen Bewegung, die nur deshalb so agieren konnte, weil sie niemand - auch keine Großmacht oder keine Siegermacht - kontrollierte. Diese hatten zwar großes Interesse daran, ihren eigenen Einflussbereich zu erweitern, aber kein wirkliches an Minderheitenschutz, Menschenrechten oder einer stabilen politischen Landschaft im Nahen und Mittleren Osten. Dazu kamen die neuen politischen Verhältnisse in Russland, die sich vor allem auf Armenien auswirkten. Für die ausführliche und ausgewogene Darstellung wurden zahlreiche Quellen ausgewertet und im Text zitiert, die bisher nicht zur Verfügung standen oder für die Geschichtsschreibung herangezogen wurden. Sie alles lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig, können weder beschönigt noch geleugnet werden. Wie schon das Vorgängerbuch stimmt auch dieses nachdenklich, denn es belegt einmal mehr, dass das Lernen aus der Geschichte ebenso schwierig ist wie das Stehen zur Wahrheit, das Einsehen von Fehlern und ein unvoreingenommenes Interesse am Wohl des anderen. Doch genau hier liegen die Voraussetzungen für einen dauerhaften Frieden. Für Büchereien mit größeren Beständen.
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Quelle: www.rezensionen.at - Hanns Sauter

Minderheiten als Spielball von Großmächten. (GE)

Der Autor legt hier gewissermaßen die Fortsetzung seines 2005 erschienenen Buches "Die Türkei und ihre christlichen Minderheiten" vor (vgl. bn 4/2006, S. 629) und befasst sich hier mit den Jahren um die Kapitulation des Osmanischen Reiches bis zum Abschluss des Vertrages von Lausanne im Jahre 1923. In dieser Zeit kam es zur fast vollständigen Vernichtung des Christentums in der Türkei - ein Ergebnis der extrem nationalistischen Politik Mustafa Kemals (Atatürk) und seiner jungtürkischen Bewegung, die nur deshalb so agieren konnte, weil sie niemand - auch keine Großmacht oder keine Siegermacht - kontrollierte. Diese hatten zwar großes Interesse daran, ihren eigenen Einflussbereich zu erweitern, aber kein wirkliches an Minderheitenschutz, Menschenrechten oder einer stabilen politischen Landschaft im Nahen und Mittleren Osten. Dazu kamen die neuen politischen Verhältnisse in Russland, die sich vor allem auf Armenien auswirkten.
Für die ausführliche und ausgewogene Darstellung wurden zahlreiche Quellen ausgewertet und im Text zitiert, die bisher nicht zur Verfügung standen oder für die Geschichtsschreibung herangezogen wurden. Sie alles lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig, können weder beschönigt noch geleugnet werden. Wie schon das Vorgängerbuch stimmt auch dieses nachdenklich, denn es belegt einmal mehr, dass das Lernen aus der Geschichte ebenso schwierig ist wie das Stehen zur Wahrheit, das Einsehen von Fehlern und ein unvoreingenommenes Interesse am Wohl des anderen. Doch genau hier liegen die Voraussetzungen für einen dauerhaften Frieden. Für Büchereien mit größeren Beständen.

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