Durch die Welt nach Hause mein Leben zwischen Wien und New York Frederic Morton. Aus dem Amerikan. von Susanne Costa

Quelle: www.rezensionen.at - Ingrid Kainzner

Zehn Tage aus dem bewegten Leben des New Yorker Bestsellerautors - erfrischend erzählt. (BO)

Frederic Morton, 1924 als Fritz Mandelbaum in Wien geboren, emigrierte 1939 mit seiner Familie in die USA - ein Kulturschock für den behüteten Sohn einer wohlhabenden jüdischen Familie. Morton wählt zehn exemplarische Tage aus seinem Leben aus und lässt so den Leser an einer fantastischen Erfolgsstory teilhaben. Als Fünfzehnjähriger schuftet Fritz, nun zu Frederic amerikanisiert, in einer New Yorker Bäckerei, doch mit 24 hält er bereits Kurse für Kreatives Schreiben an der Universität und lernt seine atemberaubende Frau Marcia kennen. Der Durchbruch als Autor gelingt ihm mit seinem Buch über die Rothschilds, das zum Bestseller wird und dazu beiträgt, ihn mit prominenten Zeitgenossen bekannt zu machen.
Mit leichter Hand und feiner Ironie schildert er Bekanntschaften mit Künstlern wie Herbert von Karajan, Thomas Mann und Nabokov oder auch eine Begegnung mit dem Schah von Persien in St. Moritz. Neben diesen schillernden Figuren aus der High Society wird aber auch Persönliches nicht ausgespart - sei es die schwierige Beziehung zum Vater oder die glückliche Ehe mit seiner Frau Marcia. Erstaunlich ist die Frische und Vitalität, mit der der nun schon betagte Autor zu erzählen weiß. Eine unterhaltsame und zugleich anspruchsvolle Lektüre über ein nicht alltägliches Leben.