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Höllensturz Europa 1914 bis 1949 Ian Kershaw ; aus dem Englischen von Klaus Binder, Bernd Leineweber und Britta Schröder

By: Contributor(s): Material type: TextTextLanguage: German Original language: English Publisher: München Deutsche Verlags-Anstalt 2016Edition: 1 . AuflageDescription: 764 Seiten Illustrationen, Karten 23 cmContent type:
  • Text
Media type:
  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
Carrier type:
  • Band
ISBN:
  • 9783421047229
  • 3421047227
Uniform titles:
  • To hell and back
Subject(s): Additional physical formats: Erscheint auch als: HöllensturzDDC classification:
  • 940.5 22/ger
Online resources: Review: Quelle: www.rezensionen.at - Frieder Rabus Europa zwischen 1914 und 1949 - eine umfassende Gesamtschau. (GE) Früher neigte ich etwas naiv dazu, anzunehmen, dass in Geschichtsbüchern die Wahrheit stehen würde, und auf Ausdrücke wie Geschichtsklitterung reagierte ich misstrauisch. Die Erfahrung lehrte mich jedoch, dass Geschichtsfälschung auch heute noch an der Tagesordnung ist. Ich war also gespannt, wie der bedeutende Historiker Ian Kershaw die Zeit in Europa zwischen 1914 und 1949 sehen würde. Vor allem, wie dabei Deutschland als Auslöser des Zweiten Weltkriegs wegkommen würde. Aber schon auf den ersten Seiten wurde klar, dass der Autor souverän und völlig unabhängig denkt und versucht, mit Hilfe von vielen inzwischen weitgehend offenliegenden Quellen die Ereignisse so darzustellen, wie sie wirklich stattgefunden haben. Ian Kershaw erläutert zunächst ausführlich die politische Lage vor dem Ersten Weltkrieg und stellt wie viele andere vor ihm fest, dass es für die Auslösung dieser Urkatastrophe eigentlich keinen wirklich nachvollziehbaren Grund gab. Der Kriegsablauf wird umfassend beschrieben, danach die Weimarer Republik, diese allein schon durch das Diktat von Versailles brüchig von Anbeginn. Der Zeit zwischen den Kriegen wird in jeder Hinsicht Raum gegeben, egal ob es sich um die Revolution in Russland, Stalins Gräueltaten, Kunst, Literatur, Wissenschaft oder soziale Verhältnisse handelt. Das Werk ist eine Art Gesamtschau, kein Land Europas und vor allem die Länder, die später direkt am Zweiten Weltkrieg beteiligt waren, sind ausgenommen. Der Zweite Weltkrieg ist in all seinen Facetten dokumentiert und auch die Zeit danach mit der großen Not, den Flüchtlingsströmen, dem beginnenden Wiederaufbau, den staatlichen Neuordnungen und dem bald darauf folgenden Kalten Krieg. Das Geschichtswerk ist leicht zu lesen, umfassendes Datenmaterial ist direkt in den Text eingearbeitet. Ein hochinteressantes Buch, auch wenn es gut 700 Seiten umfasst.
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Bücher Bücher Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB Sachliteratur GE.E KER (Browse shelf(Opens below)) Available 10131336

Quelle: www.rezensionen.at - Frieder Rabus

Europa zwischen 1914 und 1949 - eine umfassende Gesamtschau. (GE)
Früher neigte ich etwas naiv dazu, anzunehmen, dass in Geschichtsbüchern die Wahrheit stehen würde, und auf Ausdrücke wie Geschichtsklitterung reagierte ich misstrauisch. Die Erfahrung lehrte mich jedoch, dass Geschichtsfälschung auch heute noch an der Tagesordnung ist. Ich war also gespannt, wie der bedeutende Historiker Ian Kershaw die Zeit in Europa zwischen 1914 und 1949 sehen würde. Vor allem, wie dabei Deutschland als Auslöser des Zweiten Weltkriegs wegkommen würde. Aber schon auf den ersten Seiten wurde klar, dass der Autor souverän und völlig unabhängig denkt und versucht, mit Hilfe von vielen inzwischen weitgehend offenliegenden Quellen die Ereignisse so darzustellen, wie sie wirklich stattgefunden haben.
Ian Kershaw erläutert zunächst ausführlich die politische Lage vor dem Ersten Weltkrieg und stellt wie viele andere vor ihm fest, dass es für die Auslösung dieser Urkatastrophe eigentlich keinen wirklich nachvollziehbaren Grund gab. Der Kriegsablauf wird umfassend beschrieben, danach die Weimarer Republik, diese allein schon durch das Diktat von Versailles brüchig von Anbeginn. Der Zeit zwischen den Kriegen wird in jeder Hinsicht Raum gegeben, egal ob es sich um die Revolution in Russland, Stalins Gräueltaten, Kunst, Literatur, Wissenschaft oder soziale Verhältnisse handelt.
Das Werk ist eine Art Gesamtschau, kein Land Europas und vor allem die Länder, die später direkt am Zweiten Weltkrieg beteiligt waren, sind ausgenommen. Der Zweite Weltkrieg ist in all seinen Facetten dokumentiert und auch die Zeit danach mit der großen Not, den Flüchtlingsströmen, dem beginnenden Wiederaufbau, den staatlichen Neuordnungen und dem bald darauf folgenden Kalten Krieg.
Das Geschichtswerk ist leicht zu lesen, umfassendes Datenmaterial ist direkt in den Text eingearbeitet. Ein hochinteressantes Buch, auch wenn es gut 700 Seiten umfasst.

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