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˜Dieœ Inquisition Ketzerverfolgung in Mittelalter und Neuzeit Gerd Schwerhoff

By: Material type: TextTextLanguage: German Series: Beck'sche Reihe ; 2340 : C. H. Beck WissenPublisher: München Beck 2004Edition: Orig.-AusgDescription: 127 S. Ill., Kt. 18 cmContent type:
  • Text
Media type:
  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
Carrier type:
  • Band
ISBN:
  • 9783406508400
  • 3406508405
Subject(s): DDC classification:
  • 230 940 900 22sdnb
Online resources: Review: Quelle: www.rezensionen.at - Karl Krendl Eine informative und differenzierte Darstellung der Inquisition. (PI) Die Verfolgung von unliebsamen Minderheiten in der Geschichte der Kirche ist ein gern verdrängtes, aber auch mit falschen Klischees verbundenes Faktum. Bis ins 12. Jh. war die Inquisition durch päpstliche Legaten mit Universalitätsanspruch organisiert, ehe sie ab dem 13. Jh. in Gestalt der spanischen und römischen Inquisition eine eher staatliche Institution wurde, d. h. eine Behörde mit klaren Strukturen und Regeln, deren einigendes Band zunächst das Verfahren zur Bekämpfung von Häresien war. Die Inquisition war keine totalitäre Machtmaschinerie mit Monopolstellung, sondern eine Einrichtung, die in Konkurrenz zu weltlichen und geistlichen Gerichten stand. Sie verfolgte Ketzer ebenso wie später auch Wucher, Magie oder bestimmte Sexualverhalten. Wenn also manche Vorstellungen über die Inquisition durch neue Forschungsergebnisse nicht mehr zu halten sind, folgt für den Autor daraus keine Verharmlosung dieser Einrichtung. Vielmehr versteht er sie als Beispiel für die fatale Konsequenz eines Apparates, der den "wahren Glauben" mit inhumanen Mitteln verteidigen wollte und mit seinen subtilen Machttechniken auch zukunftsweisend für die Moderne wurde.
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Bücher Bücher Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB Sachliteratur GE.M SCHW (Browse shelf(Opens below)) Available 10084878

Quelle: www.rezensionen.at - Karl Krendl

Eine informative und differenzierte Darstellung der Inquisition. (PI)

Die Verfolgung von unliebsamen Minderheiten in der Geschichte der Kirche ist ein gern verdrängtes, aber auch mit falschen Klischees verbundenes Faktum. Bis ins 12. Jh. war die Inquisition durch päpstliche Legaten mit Universalitätsanspruch organisiert, ehe sie ab dem 13. Jh. in Gestalt der spanischen und römischen Inquisition eine eher staatliche Institution wurde, d. h. eine Behörde mit klaren Strukturen und Regeln, deren einigendes Band zunächst das Verfahren zur Bekämpfung von Häresien war. Die Inquisition war keine totalitäre Machtmaschinerie mit Monopolstellung, sondern eine Einrichtung, die in Konkurrenz zu weltlichen und geistlichen Gerichten stand. Sie verfolgte Ketzer ebenso wie später auch Wucher, Magie oder bestimmte Sexualverhalten. Wenn also manche Vorstellungen über die Inquisition durch neue Forschungsergebnisse nicht mehr zu halten sind, folgt für den Autor daraus keine Verharmlosung dieser Einrichtung. Vielmehr versteht er sie als Beispiel für die fatale Konsequenz eines Apparates, der den "wahren Glauben" mit inhumanen Mitteln verteidigen wollte und mit seinen subtilen Machttechniken auch zukunftsweisend für die Moderne wurde.

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