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Königin der Berge Roman Daniel Wisser

By: Contributor(s): Material type: TextTextLanguage: German Publisher: Salzburg Wien Jung und Jung [2018]Edition: 1. AuflageDescription: 392 Seiten 19 cm, 460 gContent type:
  • Text
Media type:
  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
Carrier type:
  • Band
ISBN:
  • 9783990272244
  • 3990272241
Subject(s): Genre/Form: Additional physical formats: Erscheint auch als: Königin der BergeDDC classification:
  • 830 B 23sdnb
Review: Quelle: www.rezensionen.at - Fritz Popp Die Debatte um den selbstbestimmten Todeszeitpunkt in Form eines höchst unterhaltsamen und niveauvollen Romans. (DR) Etwas, was schwer zusammenzugehen scheint: Humor und Sterbehilfe. Dass es geht, zeigt der Roman von Daniel Wisser eindrucksvoll. Sein Protagonist ist Robert Turin. Alter: Mitte vierzig. Diagnose Mitte zwanzig: Multiple Sklerose. Darum hat er sich vor Jahren in ein Pflegeheim einweisen lassen. Seit einiger Zeit benötigt er einen Rollstuhl, ein Harnkatheter musste gesetzt werden. Eine Heilung ist nicht in Sicht, ganz im Gegenteil, sein Zustand verschlechtert sich kontinuierlich. Deshalb will er auch seinem Leben ein Ende setzen, allerdings braucht er dazu Hilfe. Und ob er an die - nach einem missglückten Selbsttötungsversuch - gelangt, darin besteht eines der Spannungselemente dieses vergnüglichen und hochkomischen Romans. Denn Robert Turin versinkt nicht in Schwermut und Depression. Mit seinem Humor, aber auch mit seiner Boshaftigkeit hält er das Personal auf Trab, mit seinem Charme gewinnt er die Psychologin. Er trinkt Alkohol, führt Dialoge mit seinem verstorbenen Kater, nimmt auf eigenwillige Art Abschied von seiner Frau, die er noch immer liebt, und informiert sich per Laptop darüber, wie er nicht doch noch in die Schweiz gelangen könne, um dort assistierten Suizid zu begehen. Es entsteht ein facettenreiches Bild der Pflegestation, viel Wissenswertes über Krankheit und Tod fließt mit ein. Manchmal bietet der Autor auch zwei Versionen von Dialogen/Monologen, Tabuisiertes wird im Text durchgestrichen, aber bleibt natürlich lesbar. So werden ganz unkompliziert alternative Denk- und Lesarten eröffnet und Möglichkeiten durchgespielt. - Das Buch bietet beides: eine niveauvolle Auseinandersetzung mit dem Tabuthema Sterbehilfe und einen furiosen und höchst unterhaltsamen Roman. Der Österreichische Buchpreis 2018 gebührt ihm zurecht.
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Bücher Bücher Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB Belletristik DR WIS (Browse shelf(Opens below)) Available 10137611

Quelle: www.rezensionen.at - Fritz Popp

Die Debatte um den selbstbestimmten Todeszeitpunkt in Form eines höchst unterhaltsamen und niveauvollen Romans. (DR)
Etwas, was schwer zusammenzugehen scheint: Humor und Sterbehilfe. Dass es geht, zeigt der Roman von Daniel Wisser eindrucksvoll. Sein Protagonist ist Robert Turin. Alter: Mitte vierzig. Diagnose Mitte zwanzig: Multiple Sklerose. Darum hat er sich vor Jahren in ein Pflegeheim einweisen lassen. Seit einiger Zeit benötigt er einen Rollstuhl, ein Harnkatheter musste gesetzt werden. Eine Heilung ist nicht in Sicht, ganz im Gegenteil, sein Zustand verschlechtert sich kontinuierlich. Deshalb will er auch seinem Leben ein Ende setzen, allerdings braucht er dazu Hilfe. Und ob er an die - nach einem missglückten Selbsttötungsversuch - gelangt, darin besteht eines der Spannungselemente dieses vergnüglichen und hochkomischen Romans. Denn Robert Turin versinkt nicht in Schwermut und Depression. Mit seinem Humor, aber auch mit seiner Boshaftigkeit hält er das Personal auf Trab, mit seinem Charme gewinnt er die Psychologin. Er trinkt Alkohol, führt Dialoge mit seinem verstorbenen Kater, nimmt auf eigenwillige Art Abschied von seiner Frau, die er noch immer liebt, und informiert sich per Laptop darüber, wie er nicht doch noch in die Schweiz gelangen könne, um dort assistierten Suizid zu begehen. Es entsteht ein facettenreiches Bild der Pflegestation, viel Wissenswertes über Krankheit und Tod fließt mit ein. Manchmal bietet der Autor auch zwei Versionen von Dialogen/Monologen, Tabuisiertes wird im Text durchgestrichen, aber bleibt natürlich lesbar. So werden ganz unkompliziert alternative Denk- und Lesarten eröffnet und Möglichkeiten durchgespielt. - Das Buch bietet beides: eine niveauvolle Auseinandersetzung mit dem Tabuthema Sterbehilfe und einen furiosen und höchst unterhaltsamen Roman. Der Österreichische Buchpreis 2018 gebührt ihm zurecht.

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