Irgendwo, nirgendwo die Geschichte einer Flucht Sigrid Heuck

"Wir müssen Afghanistan verlassen", erklärt der alte Rassem seinen Enkeln Dunja und Bashir. Traurig nehmen die beiden Geschwister Abschied von ihrem Haus, den Tieren, dem alten Maulbeerbaum und ihrem Tal in den Hindukusch-Bergen. Dem Plan des Großvaters nach soll es mit einem Schiff nach Australien gehen. Noch ahnen sie nicht, dass mit dieser Flucht eine abenteuerliche Irrfahrt um den halben Erdball beginnt ... Was sich wie ein spannender Abenteuerrman liest, ist erschütternde Wirklichkeit.

Quelle: www.rezensionen.at - Ingrid Scherk

Die Geschichte einer abenteuerlichen Flucht. (ab 12) (JE)

Als der Großvater seinen Enkeln, Dunja und Bashir, erklärt, dass sie ihr Land, Afghanistan, verlassen müssten, verstehen die Kinder die Welt nicht mehr. Seinem Plan nach soll es von Pakistan aus mit dem Schiff nach Australien gehen und von dort weiter zu ihrem Onkel nach London. Doch alles kommt anders: Zuerst stirbt die kleine Schwester, dann ertrinken auch noch Mutter und Großvater. Nun sind Dunja und Bashir auf sich allein gestellt und der Lebensmut hat sie verlassen. Außerdem stellen sie fest, dass Menschen ohne Pässe minderwertig sind. Aber ihr neu gewonnener Freund Hamid muntert die beiden auf. Und sie haben noch den Ring des Großvaters, gut versteckt in Dunjas dickem Zopf. Leider läuft auch jetzt nicht alles nach Plan: Australien nimmt die Flüchtlinge nicht auf und sie gelangen nach zahlreichen Umwegen endlich nach Südamerika. An der Grenze zwischen Mexiko und den USA verlieren sie Hamid, der bis dahin für sie gesorgt hat. Von nun an müssen sie es allein nach Europa schaffen. Äußerst spannend, einfühlsam und in gut lesbarer Sprache erzählt die Autorin, die 1990 den Österreichischen Jugendbuchpreis erhielt, die Geschichte einer abenteuerlichen Irrfahrt um den halben Erdball.