Bittere Orangen ein neues Gesicht der Sklaverei in Europa Gilles Reckinger
Material type: TextLanguage: German Series: Edition Trickster im Peter-Hammer-VerlagPublisher: Wuppertal Peter Hammer Verlag GmbH [2018]Edition: [1. Auflage]Description: 231 Seiten Illustrationen 21 cmContent type:- Text
- ohne Hilfsmittel zu benutzen
- Band
- 9783779505907
- 3779505908
- Obstplantage
- Lebensmittelindustrie
- Erntehelfer
- Kalabrien
- Sklaverei
- Arbeitssklaverei
- Migranten
- Kalabrien
- (Produktform)Paperback / softback
- (Produktform (spezifisch))With flaps
- (Produktform (spezifisch))Paperback (DE)
- (DDC-Sachgruppen der Deutschen Nationalbibliografie)390
- Afrika
- Arbeitssklaverei
- Asylverfahren
- Dokumentation
- Erntehelfer
- Ethnologie
- Europa
- Italien
- Lampedusa
- Migration
- Migrationspolitik
- Orangenplantagen
- Prekarisierung
- Rosarno
- Süditalien
- Trickster
- (VLB-WN)1750: Hardcover, Softcover / Ethnologie
- Kalabrien
- Schwarze
- Erntehelfer
- Lebenswelt
- Arbeitsbedingungen
- 305.563094578 23/ger
Item type | Current library | Collection | Call number | Status | Date due | Barcode | |
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Bücher | Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB | Sachliteratur | GS.OZ REC (Browse shelf(Opens below)) | Available | 10137055 |
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Quelle: www.rezensionen.at - Karl Krendl
Eine aufrüttelnde Dokumentation über die Situation von Flüchtlingen in Süditalien. (GS)
In Süditalien ist die Praxis des Umganges mit Flüchtlingen etwas anders als in den übrigen Teilen des Landes: Hier müssen diese nämlich während des Asylverfahrens die Flüchtlingszentren ohne Papiere, Visum und Geld verlassen, bis sie telefonisch über den Ausgang verständigt werden. Um überleben zu können, verdingen sich viele der Betroffenen in der Zwischenzeit als Tagelöhner, manche darüber hinaus. Die meisten landen auf den Orangenplantagen Kalabriens, wo sie als Erntehelfer in ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen schuften und so gleichsam als moderne Sklaven zum Lebensstandard der Europäer beitragen.
Der Ethnologe Gilles Reckinger hielt sich von 2012 bis 2017 immer wieder vor Ort auf, um diese Zustände mithilfe des "partizipativen Forschungsansatzes" aufzuzeigen: Er traf sich mit Flüchtlingen in ihren Slumhütten und Zeltdörfern, nahm an ihrem Tagesablauf teil und ließ sie ihre Erfahrungen (Übergriffe, Vergewaltigungen, Morde) selbst beschreiben und dokumentieren. Das Ergebnis ist - versehen mit zahlreichen Bilddokumenten und hilfreichen Erklärungen - im vorliegenden Band nachzulesen. Reckinger möchte damit sowohl den Flüchtlingen eine Stimme geben als auch die LeserInnen als mögliche Konsumenten über diese skandalöse Situation innerhalb der EU (!) informieren. Man sollte also dieses Buch unbedingt lesen, auch wenn einem die Orangen aus Kalabrien nicht mehr so gut schmecken, wie sie das vermutlich vor der Lektüre getan hätten!
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