Feuerquell David Klass. Aus dem Engl. von Robert A. Weiß und Sonja Schuhmacher

Quelle: www.rezensionen.at - Anita Ruckerbauer

Temporeicher und spannender Auftakt zu einer Trilogie mit Öko-Hintergrund. (ab 12) (JE)

Jack Danielson, fast 18 Jahre alt, ist der nette Collegeboy von nebenan. Intelligent und ein guter Sportler, wird er stets von seinen Eltern dazu angehalten, anderen den Vortritt und damit auch den öffentlichen Ruhm zu überlassen. Dass dies nicht unbedingt nur mit seiner Persönlichkeitsbildung zu tun hat, muss er schmerzhaft erfahren, als er es doch einmal zu einer Pressemeldung schafft: Seine bisherige Welt gerät aus den Fugen, denn seine vermeintlichen Eltern werden getötet und er selbst von unheimlichen Kreaturen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten gejagt. Da verwundert es ihn gar nicht mehr, dass ein zur telepathischen Kommunikation fähiger Hund zu seinem treuesten Gefährten wird, seine Kampfkünste von einem Ninja-Mädchen trainiert werden und diese ihm letztlich eröffnet, dass sie alle aus der Zukunft stammen. Allerdings aus einer Zukunft, in der aus Gewinnsucht und Habgier beinahe alles Leben auf der Erden erloschen ist. Jack soll nun den sagenumwobenen Feuerquell aufspüren, um die schreckliche Entwicklung, die der Erde unmittelbar bevorsteht, noch zu verhindern.
"Meine Englischlehrerin hält den fragmentarischen Stil für einen Schwachpunkt von mir. Aber ich mag ihn eben. Er macht Tempo. Magst du Tempo?", beginnt Jack seine Erzählung. Und Tempo sollte man mögen, denn der Held kommt kaum dazu, über das Erlebte zu reflektieren, sehr oft ist er gezwungen zu handeln, ohne die wahren Hintergründe zu kennen.
Hund Gisco, von Jack ebenso liebevoll wie respektlos Schnauzel genannt, sorgt für die humorigen Einlagen, denn obwohl er durchaus zum Lebensretter werden kann, ist er vom Wesen her eher ein skrupelloser Überlebenskünstler und liefert sich mit Jack ständig amüsante Wortgefechte. Außerdem führt er dem Helden im ersten Band die bereits herrschende Umweltzerstörung am Beispiel der Ausbeutung der Meere drastisch vor Augen. Abgesehen davon, dass "Feuerquell" atemberaubend spannende Unterhaltung bietet, ist es eine Möglichkeit, Jugendliche auf das Thema Umweltzerstörung aufmerksam zu machen. Für Jugendliche ab 12 Jahren, aber auch für Erwachsene sehr zu empfehlen.