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Darwin das Abenteuer des Lebens Jürgen Neffe

By: Material type: TextTextLanguage: German Publisher: München Bertelsmann 2008Description: 527, [32] S. Ill. 22 cmContent type:
  • Text
Media type:
  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
Carrier type:
  • Band
ISBN:
  • 9783570010914
Subject(s): Genre/Form: DDC classification:
  • 576.8092 22/ger
Online resources: Review: Quelle: www.rezensionen.at - Robert Schediwy Der 1809 geborene Charles Darwin gehört, wie Jürgen Neffe richtig bemerkt, zu jenen Wissenschaftlern, die der Menschheit eine arge narzisstische Kränkung angetan haben: War es schon schwer zu verdauen, dass die Erde nicht das Zentrum des Universums sondern bloß Planet eines ziemlich unbedeutenden Sterns mittlerer Größenordnung ist, so bedeutet die Offenlegung der Evolutionsgesetze und unserer - eigentlich evidenten - nahen Verwandtschaft mit den Primaten nicht nur eine Herabstufung des Menschen vom Ebenbild Gottes zum Tier sondern auch die Entzauberung und Entgöttlichung der Welt. Aber die Arbeit musste getan werden, und der, der sie getan hat, zählt nicht zu Unrecht zu den ganz Großen. Jürgen Neffe ist ein Biograf, der sich auch nicht gerade die kleinsten Brocken vornimmt. Sein letztes große Werk war Albert Einstein gewidmet, und wurde von der Washington Post zum Buch des Jahres 2005 gewählt. Der 52-jährige Wissenschaftsjournalist ist promovierter Biologe, also fachlich voll qualifiziert, und er macht sich auch seine Aufgabe nicht leicht. Auf Darwins Spuren reist er um die Welt und verdeutlicht anhand von dessen Tagebuch, wie aus dem eher ein wenig nichtstuerischen jungen Arztsohn ein ernster Forscher wurde. So gut es geht folgte Neffe in seiner Reise dem Kurs der "Beagle", jenem Marine-Erkundungsschiff, auf dem der junge Darwin 1831-36 die Welt bereisen durfte. Als einziger Gast auf einem Containerschiff fuhr Neffe via Kapverdische Inseln nach Salvador de Bahia, reiste dann weiter auf Darwins Spuren durch Uruguay, Argentinien, Feuerland, zu den Falklandinseln, in die Antarktis. Über Kap Hoorn, Chile, den Galápagos-Archipel, die Osterinsel, Tahiti, Neuseeland, Australien, Tasmanien, Mauritius, Südafrika, ging es schließlich bis St. Helena. Auf der Forschungsfahrt der Beagle sammelte Darwin enormes Material, nicht zuletzt solches, das für ein viel höheres als das biblisch errechenbare Alter der Welt sprach, etwa prachtvolle südamerikanische Fossilien. Erst 1859 aber veröffentlichte der bereits hoch angesehene Naturforscher seine Abhandlung "On the Origin of Species by Means of Natural Selection, or the Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life" ("Die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl oder die Erhaltung der bevorzugten Rasse im Kampf ums Dasein"). Der studierte Theologe wusste, worauf er sich einließ.
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Literaturverz. S. 504 - 511

Quelle: www.rezensionen.at - Robert Schediwy

Der 1809 geborene Charles Darwin gehört, wie Jürgen Neffe richtig bemerkt, zu jenen Wissenschaftlern, die der Menschheit eine arge narzisstische Kränkung angetan haben: War es schon schwer zu verdauen, dass die Erde nicht das Zentrum des Universums sondern bloß Planet eines ziemlich unbedeutenden Sterns mittlerer Größenordnung ist, so bedeutet die Offenlegung der Evolutionsgesetze und unserer - eigentlich evidenten - nahen Verwandtschaft mit den Primaten nicht nur eine Herabstufung des Menschen vom Ebenbild Gottes zum Tier sondern auch die Entzauberung und Entgöttlichung der Welt. Aber die Arbeit musste getan werden, und der, der sie getan hat, zählt nicht zu Unrecht zu den ganz Großen.
Jürgen Neffe ist ein Biograf, der sich auch nicht gerade die kleinsten Brocken vornimmt. Sein letztes große Werk war Albert Einstein gewidmet, und wurde von der Washington Post zum Buch des Jahres 2005 gewählt. Der 52-jährige Wissenschaftsjournalist ist promovierter Biologe, also fachlich voll qualifiziert, und er macht sich auch seine Aufgabe nicht leicht. Auf Darwins Spuren reist er um die Welt und verdeutlicht anhand von dessen Tagebuch, wie aus dem eher ein wenig nichtstuerischen jungen Arztsohn ein ernster Forscher wurde. So gut es geht folgte Neffe in seiner Reise dem Kurs der "Beagle", jenem Marine-Erkundungsschiff, auf dem der junge Darwin 1831-36 die Welt bereisen durfte. Als einziger Gast auf einem Containerschiff fuhr Neffe via Kapverdische Inseln nach Salvador de Bahia, reiste dann weiter auf Darwins Spuren durch Uruguay, Argentinien, Feuerland, zu den Falklandinseln, in die Antarktis. Über Kap Hoorn, Chile, den Galápagos-Archipel, die Osterinsel, Tahiti, Neuseeland, Australien, Tasmanien, Mauritius, Südafrika, ging es schließlich bis St. Helena.
Auf der Forschungsfahrt der Beagle sammelte Darwin enormes Material, nicht zuletzt solches, das für ein viel höheres als das biblisch errechenbare Alter der Welt sprach, etwa prachtvolle südamerikanische Fossilien. Erst 1859 aber veröffentlichte der bereits hoch angesehene Naturforscher seine Abhandlung "On the Origin of Species by Means of Natural Selection, or the Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life" ("Die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl oder die Erhaltung der bevorzugten Rasse im Kampf ums Dasein"). Der studierte Theologe wusste, worauf er sich einließ.

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