˜Derœ Tag der zuckersüßen Rache Jaclyn Moriarty. Aus dem Austral. von Anja Hansen-Schmidt

Quelle: www.rezensionen.at - Angela Zemanek-Hackl

Zwei Klassen verschiedener Schulen hassen und lieben einander, was manchmal auf dasselbe hinausläuft. (ab 13) (JE)

Ein Briefprojekt der Englischgruppe der angesehenen Ashbury High mit der (weniger angesehenen) Brookfield High löst einige Unruhe bei den Beteiligten und in deren Umgebung aus. Die Mädchen Lydia, Emily und Cassie werden den Burschen Charlie, Seb und Matthew zugelost. Die allerdings zeigen eher unterschiedlichen Zugang zu der Aufgabe, Informationen in Briefform auszutauschen. Einer schreibt monatelang unter Pseudonym, der andere verweigert wochenlang, mehr als eine Zeile zu verfassen (und die strotzt nur so vor Beschimpfungen!), der dritte will nur Pläne schmieden, die kriminalistisch angehaucht sind. Allerding sind auch die Mädchen eher erfinderisch, denn wahrheitsgetreu: So fantasiert sich die eine ein Privat- und Familienleben zusammen, das futuristisch-skurril ist. Lydia füllt ohnehin eher ihren Guide zum Schriftstellerdasein aus. Cassie schreibt als Entgegnung auf die Beschimpfungen ellenlange zuckersüße Briefe.
Doch allmählich verweben sich die Leben der Handelenden miteinander. Sie treffen einander und befreunden sich. Zarte Bande der Freundschaft und der Liebe entstehen, was nicht heißt, dass alles friktionsfrei abläuft. So gibt es sogar eine Anschlagsserie zwischen den beiden Schulen, wobei einige der Briefschreiber verdächtigt werden, davon beteiligt zu sein. Eine interne Gerichtsverhandlung findet den wahren Schuldigen und Emily hat ihre große Stunde.
Ein sehr umfangreiches Buch, das trotz gewisser Längen doch recht humorvoll das Leben australischer Teenies zeigt und karikiert. Humorvoll, etwas skurril und sehr unterhaltsam.