˜Derœ Wille meines Vaters geschehe eine Frau aus Kamerun erzählt ihre Geschichte Mireille Makampé. Aus dem franz. Ms. übertr. und bearb. von Ursula Krebs

Quelle: www.rezensionen.at - Maria Dorrer

Die Geschichte eines Mädchens aus Kamerun, das gegen seinen Willen verheiratet wird. (BB)

Kurz vor ihrem höheren Schulabschluss wird Mireille schwanger und übernimmt mit großer Verantwortung die Erziehung ihres Kindes. Nach den Traditionen ihrer Familie darf sie Joseph, den Vater des Kindes, nicht heiraten, da er aus einem anderen Dorf ist. Sehr bestimmend wird sie von ihren Eltern in eine Ehe gezwängt, die für die selbstbewusste und zielstrebige Mireille zum Trauma wird. Gedemütigt, geschlagen und nach mehreren kultischen schmerzhaften Behandlungen verlässt sie ihren Ehemann. Ausgezehrt und ohne Lebenskraft wird sie von ihren Eltern wieder aufgenommen. Durch das Wiedersehen mit ihrer Tochter sieht Mireille wieder einen Lebenssinn und meistert ihr Leben als Sozialhelferin und allein erziehende Mutter.
Diese Lebensgeschichte ist ein Exempel für viele afrikanische Frauen, die heute noch den Kulturen, heidnischen Bräuchen und dem Familienoberhaupt unterlegen sind. Es verdeutlicht aber auch stark die untergeordnete Rolle der Frau, die durch Gehorsam, Willenlosigkeit und Ergebenheit, Akzeptanz in der afrikanischen Gesellschaft findet. Eine spannende, berührend geschriebene Lebensgeschichte, die einen Einblick in die afrikanische Kultur und Denkweise ermöglicht. In allen Bibliotheken breit einsetzbar.