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Schmerzverliebt Roman Kristina Dunker

By: Material type: TextTextLanguage: German Publisher: Weinheim Basel Berlin Beltz und Gelberg 2003Description: 210 S. 22 cmContent type:
  • Text
Media type:
  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
Carrier type:
  • Band
Audience:
  • Jugend
ISBN:
  • 9783407809117
  • 3407809115
Subject(s): Genre/Form: Additional physical formats: Online-Ausg.: SchmerzverliebtOther classification:
  • 07 | K
  • 27.13 | 5.2
Review: Quelle: www.rezensionen.at - Bernadette Bullinger Annotation: Ritzen, sich selbst verletzen - was für viele einfach krank ist, gehört zu Pias Alltag. Rezension: "Ich lächle, als die tiefen Schnittwunden, die ich mir vor wenigen Stunden mit einer Rasierklinge zugefügt habe, wieder anfangen, höllisch zu brennen." Pia lächelt, aber sie weiß, was sie tut, ist nicht normal. Sie geht in die Schule, bereitet sich auf das Casting für eine Karriere als Popstar vor, versucht eine mustergültige Tochter und Schwester zu sein,hat jedoch ständig das Gefühl dabei zu versagen. Und die Sehnsucht nach Schmerz, der Wunsch, sich selbst zu bestrafen, bleibt. "Ich lächle, während ich spüre, wie ich unter meinem Pulli blute." Pia lernt den schüchternen Sebastian kennen und verliebt sich in ihn. Zum ersten Mal überwindet sie ihre Scham, öffnet sich einem Menschen und lässt ihn hinter die Fassade des hübschen, lebenslustigen Mädchens blicken. Die ersten Probleme schleichen sich in ihre Beziehung. Und die Sucht, die Wut auf sich selbst mit dem Blut einfach aus sich herausfließen zu lassen, ist nicht verschwunden. Die Ich-Erzählerin Pia, deren Passagen sich mit der Sicht Sebastians abwechseln, ist ein ganz normaler Teenager. Und auch wieder nicht. Sie steht die üblichen Probleme Pubertierender - Stress mit den Eltern, Sorgen um ihr Image in der Schule und Ängste der ersten richtigen Verliebtheit - durch. Doch ihre Art, damit umzugehen, ist eben nicht "normal". Die Autorin schildert Pia aber trotz ihres Bedürfnisses, sich selbst zu verletzen, nicht als krank, sondern durchaus als jemanden, mit dem man sich identifizieren kann. Es ist auch einer der Vorzüge des Romans, dass die Autorin nicht in Schwarzweißmalerei verfällt und das Verhalten ihrer Protagonistin moralisch wertet. Als Gründe für das selbstzerstörerische Tun lässt sie den durch die Eltern erzeugten Erwartungsdruck und die von Pia internalisierten Vorwürfe und Verurteilungen erkennen. Am Ende des Romans steht kein konkreter Lösungsweg, sondern erst der Anfang einer möglichen, aber sicher langwierigen und anstrengenden Heilung. Pia erkennt, dass das Ritzen nicht nur ihr persönliches Problem ist, sondern dass sie mit ihrer Familie gemeinsam an einer Lösung arbeiten muss.
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Item type Current library Collection Call number Status Date due Barcode
Bücher Bücher Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB Jugendliteratur JE DUN (Browse shelf(Opens below)) Available 10053850

Quelle: www.rezensionen.at - Bernadette Bullinger

Annotation: Ritzen, sich selbst verletzen - was für viele einfach krank ist, gehört zu Pias Alltag.
Rezension: "Ich lächle, als die tiefen Schnittwunden, die ich mir vor wenigen Stunden mit einer Rasierklinge zugefügt habe, wieder anfangen, höllisch zu brennen." Pia lächelt, aber sie weiß, was sie tut, ist nicht normal. Sie geht in die Schule, bereitet sich auf das Casting für eine Karriere als Popstar vor, versucht eine mustergültige Tochter und Schwester zu sein,hat jedoch ständig das Gefühl dabei zu versagen. Und die Sehnsucht nach Schmerz, der Wunsch, sich selbst zu bestrafen, bleibt.
"Ich lächle, während ich spüre, wie ich unter meinem Pulli blute." Pia lernt den schüchternen Sebastian kennen und verliebt sich in ihn. Zum ersten Mal überwindet sie ihre Scham, öffnet sich einem Menschen und lässt ihn hinter die Fassade des hübschen, lebenslustigen Mädchens blicken. Die ersten Probleme schleichen sich in ihre Beziehung. Und die Sucht, die Wut auf sich selbst mit dem Blut einfach aus sich herausfließen zu lassen, ist nicht verschwunden.
Die Ich-Erzählerin Pia, deren Passagen sich mit der Sicht Sebastians abwechseln, ist ein ganz normaler Teenager. Und auch wieder nicht. Sie steht die üblichen Probleme Pubertierender - Stress mit den Eltern, Sorgen um ihr Image in der Schule und Ängste der ersten richtigen Verliebtheit - durch. Doch ihre Art, damit umzugehen, ist eben nicht "normal". Die Autorin schildert Pia aber trotz ihres Bedürfnisses, sich selbst zu verletzen, nicht als krank, sondern durchaus als jemanden, mit dem man sich identifizieren kann. Es ist auch einer der Vorzüge des Romans, dass die Autorin nicht in Schwarzweißmalerei verfällt und das Verhalten ihrer Protagonistin moralisch wertet. Als Gründe für das selbstzerstörerische Tun lässt sie den durch die Eltern erzeugten Erwartungsdruck und die von Pia internalisierten Vorwürfe und Verurteilungen erkennen. Am Ende des Romans steht kein konkreter Lösungsweg, sondern erst der Anfang einer möglichen, aber sicher langwierigen und anstrengenden Heilung. Pia erkennt, dass das Ritzen nicht nur ihr persönliches Problem ist, sondern dass sie mit ihrer Familie gemeinsam an einer Lösung arbeiten muss.

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