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Bet empört sich Christian Frascella. Aus dem Ital. von Annette Kopetzki

By: Contributor(s): Material type: TextTextLanguage: German Original language: Italian Publisher: Frankfurt, M. Frankfurter Verl.-Anst. 2015Edition: Dt. ErstausgDescription: 285 S. 21 cmContent type:
  • Text
Media type:
  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
Carrier type:
  • Band
ISBN:
  • 9783627002121
Contained works:
  • Frascella, Christian 1973- ˜Laœ sfuriata di Bet dt
Subject(s): Genre/Form: Additional physical formats: Online-Ausg.: No titleDDC classification:
  • 850 B 23sdnb
Online resources: Review: Quelle: www.rezensionen.at - Thomas Mayerhofer Annotation: Roman über eine couragierte junge Frau, die die Welt nicht hinnehmen will, wie sie ist, und gewaltlos ein Zeichen setzt. Rezension: 2010 veröffentlichte der damals 93-jährige ehemalige Diplomat und Holocaust-Überlebende Stéphane Hessel seinen vielbeachteten Essay „Empört Euch!“. Sein Appell für Frieden und den Einsatz für die Menschenrechte richtet sich an die Jugend Frankreichs, Europas und der Welt. Er stellt fest: „Das Schlimmste ist die Gleichgültigkeit“. 2011 erschien die italienische Originalausgabe des nun in deutscher Übersetzung vorliegenden Romans „Bet empört sich“ von Christian Frascella. Im Mittelpunkt steht die Protagonistin und Ich-Erzählerin Bet, die mehr oder weniger ungeplant zur politischen Aktivistin und nebenbei ein Stück erwachsener wird. Anlass dazu geben ihr u.a. ihre schwangere Freundin Viola, ihr Schulfreund Andrea, ihre Mutter, die für die nötige Reibung sorgt, und ihre tote Schwester. Anlass geben ihr vor allem die soziale Ungerechtigkeit, die herrschende Perspektivlosigkeit, staatliche Willkür und Polizeigewalt. Mit ihren Empfindungen ist sie nicht allein, aber sie tut etwas. Bet geht nicht einfach nach Hause und nicht in den Untergrund. Sie findet ihren dritten Weg des gewaltlosen Widerstands. Die Handlung spielt in Turin und wie in den anderen Romanen des Autors übt dieses Italien der kleinen Leute, fernab aller Baudenkmäler und Mittelmeer-Romantik, einen besonderen Reiz aus: rau, schmutzig, lärmend, aufregend. „Bet empört sich“ ist ein echter Frascella: witzig, schnoddrig, direkt, klar, fein beobachtet, authentisch, emotional, aber nicht sentimental. Bet ist eine ebenso wunderbare Figur wie der Ich-Erzähler aus Frascellas fulminantem Roman „Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe“. Mit ihm teilt Bet den spröden Charme – und die verletzliche Seite darunter. Aber Bet ist besser, weil sie eine Botschaft hat. Stéphane Hessel schließt seine Schrift mit dem Ruf: „Neues schaffen heißt Widerstand leisten. Widerstand leisten heißt Neues schaffen“. Bravo, Bet. Bravo, Christian Frascella.
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Bücher Bücher Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB Jugendliteratur JE FRA (Browse shelf(Opens below)) Available 10125939

Quelle: www.rezensionen.at - Thomas Mayerhofer

Annotation: Roman über eine couragierte junge Frau, die die Welt nicht hinnehmen will, wie sie ist, und gewaltlos ein Zeichen setzt.
Rezension: 2010 veröffentlichte der damals 93-jährige ehemalige Diplomat und Holocaust-Überlebende Stéphane Hessel seinen vielbeachteten Essay „Empört Euch!“. Sein Appell für Frieden und den Einsatz für die Menschenrechte richtet sich an die Jugend Frankreichs, Europas und der Welt. Er stellt fest: „Das Schlimmste ist die Gleichgültigkeit“.
2011 erschien die italienische Originalausgabe des nun in deutscher Übersetzung vorliegenden Romans „Bet empört sich“ von Christian Frascella. Im Mittelpunkt steht die Protagonistin und Ich-Erzählerin Bet, die mehr oder weniger ungeplant zur politischen Aktivistin und nebenbei ein Stück erwachsener wird. Anlass dazu geben ihr u.a. ihre schwangere Freundin Viola, ihr Schulfreund Andrea, ihre Mutter, die für die nötige Reibung sorgt, und ihre tote Schwester. Anlass geben ihr vor allem die soziale Ungerechtigkeit, die herrschende Perspektivlosigkeit, staatliche Willkür und Polizeigewalt. Mit ihren Empfindungen ist sie nicht allein, aber sie tut etwas. Bet geht nicht einfach nach Hause und nicht in den Untergrund. Sie findet ihren dritten Weg des gewaltlosen Widerstands.
Die Handlung spielt in Turin und wie in den anderen Romanen des Autors übt dieses Italien der kleinen Leute, fernab aller Baudenkmäler und Mittelmeer-Romantik, einen besonderen Reiz aus: rau, schmutzig, lärmend, aufregend.
„Bet empört sich“ ist ein echter Frascella: witzig, schnoddrig, direkt, klar, fein beobachtet, authentisch, emotional, aber nicht sentimental. Bet ist eine ebenso wunderbare Figur wie der Ich-Erzähler aus Frascellas fulminantem Roman „Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe“. Mit ihm teilt Bet den spröden Charme – und die verletzliche Seite darunter. Aber Bet ist besser, weil sie eine Botschaft hat.
Stéphane Hessel schließt seine Schrift mit dem Ruf: „Neues schaffen heißt Widerstand leisten. Widerstand leisten heißt Neues schaffen“. Bravo, Bet. Bravo, Christian Frascella.

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