Die Zeit der schlafenden Hunde Roman Mirjam Pressler
Material type: TextLanguage: German Publisher: Weinheim Basel Berlin Beltz und Gelberg 2003Description: 269 S. 22 cmContent type:- Text
- ohne Hilfsmittel zu benutzen
- Band
- Jugend
- 9783407809124
- 3407809123
- Geschichte 1939
- Geschichte 1995
- Jugendliteratur
- Deutschland
- Arisierung
- Israel
- Judenvernichtung
- Vergangenheitsbewältigung
- Familienbetrieb
- Geschichte 1939-1945
- Deutschland
- Israel
- (VLB-PF)BB: Gebunden
- (VLB-WI)1: Hardcover, Softcover, Karte
- (VLB-WG)250: Kinderbuch, Jugendbuch / Romane, Erzählungen
- Deutschland
- Textileinzelhandel
- Familienbetrieb
- Arisierung
- Geschichte 1939
- Jugendbuch
- Israel
- Deutsche Schülerin
- Judenvernichtung
- Vergangenheitsbewältigung
- Geschichte 1995
- Jugendbuch
- 07 | K
- 10.1c | 16.5 | 16.5 | 7.2c
Item type | Current library | Collection | Call number | Status | Date due | Barcode | |
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Bücher | Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB | Jugendliteratur | JG PRE (Browse shelf(Opens below)) | Available | 10057032 |
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Quelle: www.rezensionen.at - Elisabeth Zehetmayer
Unsentimentaler Entwicklungsroman über bis in die Gegenwart reichende Auswirkungen des Nationalsozialismus und die Vielschichtigkeit von Schuld. (DR) *
Im Rahmen eines Schulprojekts reist die kurz vor dem Abitur stehende Johanna Riemenschneider 1995 nach Israel, wo sie mit acht Frauen, die den Holocaust überlebt haben, zusammentrifft. Eine von ihnen, Meta Levin, geborene Heimann, beschuldigt Johannas geliebten Großvater sich einst an der Not ihrer in Deutschland verfolgten Eltern bereichert zu haben. Das heute von Johannas Eltern geführte, traditionsreiche "Modehaus Riemenschneider" hieß im Jahre 1938 noch "Bekleidungshaus Heimann & Compagnie", bis es ihr Großvater als begeistertes Mitglied der NSDAP im Zuge der "Arisierung" des Geschäftes zu einem Spottpreis ergatterte. Kann ihr liebevoller Opa jemals ein übler Profiteur und eingefleischter Nazi gewesen sein? Kurz nach Johannas Rückkehr aus Israel begeht der kaum noch ansprechbare Großvater Selbstmord und in ihrer jugendlichen Empörung über begangenes Unrecht weckt Johanna auf der Suche nach der Wahrheit viele schlafende Hunde.
"Es gibt Wahrheiten, die niemandem etwas nützen", sagt die stets die Vergangenheit verdrängende Mutter Johannas, das genaue Gegenteil beweist dieses in einem unaufdringlichen Ton gehaltene Jugendbuch der mehrfach preisgekrönten Autorin Mirjam Pressler, das durch glaubhafte Charaktere, seriöse Geschichtsrecherche und besonders durch den behutsamen Umgang mit Wahrheit, Erinnerung und Schuld zu überzeugen vermag. Das aggressive Schweigen des Vaters, das rachsüchtige Verhalten von Meta Levins Enkelsohn und Johannas schmerzhafter Prozess bis zum Erkennen der Vielschichtigkeit der Schuldfrage in ihrer Familie lassen differenzierte Sichtweisen und Stellungnahmen zu und machen deutlich, dass bei einer Auseinandersetzung stets mehr Fragen als Antworten übrigbleiben. Ein wichtiges Buch zu einem wichtigen Thema, das Jugendlichen jede Menge Gesprächsstoff bietet!
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