Bis bald! Tony John Marsden. Dt. von Thomas Gunkel
Material type: TextLanguage: German Original language: English Publisher: Hamburg Oetinger 2000Description: 117 S. 20 cmContent type:- Text
- ohne Hilfsmittel zu benutzen
- Band
- Jugend
- 9783789142208
- 3789142204
- 07 | K
- 9.3b | 5.2 | 5.1 | 27.13 | 5.2 | 9.3b
Item type | Current library | Collection | Call number | Status | Date due | Barcode | |
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Bücher | Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB | Jugendliteratur | JE.G MAR (Browse shelf(Opens below)) | Available | 10056059 |
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JE.G MAN Die Reise ans Ende der Welt | JE.G MAN Abschied von der Unschuld | JE.G MAR Winter ein Mädchen sucht die Wahrheit | JE.G MAR Bis bald! Tony | JE.G MAR Ich bin's, Francesca! | JE.G MAT Apfelsinen für Mister Orange | JE.G MAZ Der gespiegelte Mond |
Quelle: www.rezensionen.at - Christiana Ulz
Ein fesselnder Briefroman über Gewalt- und Liebeserfahrungen eines Jugendlichen. * (DR)
Wie der Titel schon nahelegt, ist der Inhalt in die Form von Briefen verpackt, Briefe voll Kraft und Wut, voll Liebe und Lust, voll unterdrückter Gegenwart und lebendiger Erinnerung. Absender ist der 16-jährige Tony, fiktive Empfängerin die gleichaltrige Miffy, fiktiv deshalb, weil Tony die Briefe nie abschickt. Aus dem Netz eines gewalttätigen, kaum greifbaren Vaters, einer davongelaufenen Mutter, eines gestorbenen kleinen Bruders, unnahbarer, rasch zuschlagender Zieheltern, sich hinter Vorschriften, Verboten und Zurechtweisungen versteckender Lehrer, einem Alltag aus Armut, Hunger, Interesselosigkeit und Brutaliltät, in dem sich Tony verfangen hat, befreit ihn Miffy für drei kurze Monate mit ihrer Zärtlichkeit und ihrem Vertrauen - bis ein explosiver Abgang alles zunichte macht. Tony lebt, nachdem ihm bei einem Selbstmordversuch beide Beine abgetrennt worden sind, in einem Heim und hat sein Leben bereits hinter sich. Schonungslos realistisch lässt der Autor die Gewaltspirale den Hauptakteur in die Tiefe ziehen, aus der Sicht von ganz unten analysiert er Schicksal und Schuld, die Reaktion auf tief gehende Verletzungen, die leidenschaftliche sexuelle Begegnungen und das Sinn stiftende Vertrauen, die Leere und die Hoffnungslosigkeit einer scheinbar ausweglosen selbst (?) verschuldeten Endstation.
Die Sprache - auch die der gelungenen Übersetzung - ist direkt, modern, bild- und aussagekräftig, die Handlung packend in einer spannungsgeladenen Gratwanderung der Enthüllungen des Schon und Noch-nicht aufgebaut, wobei das Element, das die Situation des Briefschreibers grundlegend in ein anderes Licht taucht, erst ganz am Ende das Puzzle schließt. Ein nachdenkliches, intensives, sehr zu empfehlendes Stück Jugendliteratur für Leser/innen ab 16.
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