Quelle: www.rezensionen.at - Annamaria Zelger

Der Roman beginnt im Jahre 2010 mit der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika. Die Niederlande stehen im Halbfinale und der 23jährige Pieter und seine Freunde sind im Fußballtaumel. Doch Pieter erträgt die vielen Leute und den ganzen Rummel nicht. Er will das Spiel lieber alleine genießen. Er flüchtet nach Hause. Auch das Finale will er alleine anschauen. Bevor es aber losgeht, öffnet er sein Facebook-Account und findet eine Freundschaftsanfrage von Elin Andersson, die ihn in die Vergangenheit und in schlimme Erinnerungen zurückkatapultiert. Kurz vor seinem achtzehnten Geburtstag absolviert Pieter ein Freiwilligenpraktikum in Sri Lanka, wo er gehörlosen und blinden Kindern Englisch beibringen soll. Vor seiner Rückreise macht er mit seinem Freund John noch eine paar Tage Urlaub am Meer. Es ist im Dezember 2004, am Tag vor dem schrecklichen Tsunami. Pieter lernt dort zwei schwedische Touristinnen kennen, Isabelle und Elin, in die er sich sofort verliebt. Sie verbringen eine gemeinsame Nacht am Meer und am nächsten Tag überrollt der Tsunami das Land und ihr Leben. Die Freundschaftsanfrage bringt alles wieder zutage und Pieter muss sich seiner Vergangenheit stellen.
Der Roman geht auf ein Gespräch zwischen Gideon Samson und Julius 'T Hart zurück, in dem es um die traumatischen Erlebnisse zu Weihnachten 2004 geht, wie aus einem kurzen Epilog am Ende des Buches hervorgeht. Der Autor verbindet das Weltmeisterschaftsspiel 2010 geschickt mit Rückblenden in das Jahr 2004 und lässt vor dem Leser den Kampf auf dem Spielfeld und den Kampf im Inneren Pieters, der durch die Freundschaftsanfrage beginnt, ablaufen. Wofür wird sich Pieter entscheiden, für die Verdrängung oder die Verarbeitung? Wird er sich der Vergangenheit stellen? Auf jeden Fall erwartet den Leser ein überraschender Verlauf der Geschichte.
Ab 15 J.