˜Dasœ Mädchen von Ravensbrück Roman Susanne Ayoub

By: Material type: TextTextLanguage: German Publisher: Wien Braumüller 2012Description: 257 S. 19 cmContent type:
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  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
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  • Band
Subject(s): Genre/Form: DDC classification:
  • 830 B 22sdnb
Online resources: Review: Quelle: www.rezensionen.at - Christina Repolust Lebenslang kämpft Leni gegen Faschismus und für Gerechtigkeit. (DR) Wenn die geliebte Großmutter, Nane genannt, ihre Leni ruft, liegt Liebe in der Luft. Die Eltern, Toni und Wanda Tomic, holen ihre Tochter zu sich, als Leni sechs Jahre alt wird, weg von der Großmutter, weg aus dem Burgenland nach Wien. Das ist der erste Abschied in dem Leben der Protagonistin dieses dichten, in die zwei Kapitel "Ein Kind beim Verhör" und "Das zweite Leben" eingeteilten Romans. Leni auf ihrem Weg zu begleiten, fällt nicht schwer, an ihr aber den Faschismus zu begreifen, der nicht ausrottbar erscheint, lässt den Lesefluss mehrmals stocken: Da wird dieses 15-jährige Mädchen eingesperrt und gefoltert, weil es nach dem Tod Wandas deren Arbeit bei der "Roten Hilfe" übernommen hat. Verrat zieht sich durch die Lebensgeschichte Lenis, die Opfer ist, ohne sich zum Opfer zu stilisieren, die Gerechtigkeit fordert, das Konzentrationslager Ravensbrück überlebt, immer die Verbündete, die Aufmüpfige und Retterin der Schwächeren ist. Sie findet ihren Lebensmenschen, gründet mit ihm eine Familie: Die Geschichtslüge zerbricht ihren Mann, einen Widerstandskämpfer, als schon lange Frieden, aber noch immer nicht Gerechtigkeit in Österreich herrscht. Die in Bagdad geborene und in Wien aufgewachsene Autorin, Dramaturgin und Regisseurin Susanne Ayoub beherrscht die Kunst, Wissen und Fakten in einen Erzählton zu bringen, der das Verschwiegene klar und deutlich ausspricht. Sie zeichnet mit Leni eine Persönlichkeit, die in Österreich viel Gehör finden soll: Junge LeserInnen müssen Leni kennen lernen, begreifen, was Widerstand bedeutet, wie leise der Faschismus wieder an den Tischen, nicht nur an den Stammtischen, Platz genommen hat. Dieser Roman muss neben Hans Leberts "Wolfshaut" Platz auf allen Büchertischen in allen Büchereien, in allen Literaturkreisen finden, den Wert "Solidarität" wieder mit Leben und mit Wissen um seine Bedeutung füllen. Sehr zu empfehlen.
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Bücher Bücher Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB Belletristik DR AYO (Browse shelf(Opens below)) Available 10103845

Quelle: www.rezensionen.at - Christina Repolust

Lebenslang kämpft Leni gegen Faschismus und für Gerechtigkeit. (DR)

Wenn die geliebte Großmutter, Nane genannt, ihre Leni ruft, liegt Liebe in der Luft. Die Eltern, Toni und Wanda Tomic, holen ihre Tochter zu sich, als Leni sechs Jahre alt wird, weg von der Großmutter, weg aus dem Burgenland nach Wien. Das ist der erste Abschied in dem Leben der Protagonistin dieses dichten, in die zwei Kapitel "Ein Kind beim Verhör" und "Das zweite Leben" eingeteilten Romans. Leni auf ihrem Weg zu begleiten, fällt nicht schwer, an ihr aber den Faschismus zu begreifen, der nicht ausrottbar erscheint, lässt den Lesefluss mehrmals stocken: Da wird dieses 15-jährige Mädchen eingesperrt und gefoltert, weil es nach dem Tod Wandas deren Arbeit bei der "Roten Hilfe" übernommen hat. Verrat zieht sich durch die Lebensgeschichte Lenis, die Opfer ist, ohne sich zum Opfer zu stilisieren, die Gerechtigkeit fordert, das Konzentrationslager Ravensbrück überlebt, immer die Verbündete, die Aufmüpfige und Retterin der Schwächeren ist. Sie findet ihren Lebensmenschen, gründet mit ihm eine Familie: Die Geschichtslüge zerbricht ihren Mann, einen Widerstandskämpfer, als schon lange Frieden, aber noch immer nicht Gerechtigkeit in Österreich herrscht.
Die in Bagdad geborene und in Wien aufgewachsene Autorin, Dramaturgin und Regisseurin Susanne Ayoub beherrscht die Kunst, Wissen und Fakten in einen Erzählton zu bringen, der das Verschwiegene klar und deutlich ausspricht. Sie zeichnet mit Leni eine Persönlichkeit, die in Österreich viel Gehör finden soll: Junge LeserInnen müssen Leni kennen lernen, begreifen, was Widerstand bedeutet, wie leise der Faschismus wieder an den Tischen, nicht nur an den Stammtischen, Platz genommen hat. Dieser Roman muss neben Hans Leberts "Wolfshaut" Platz auf allen Büchertischen in allen Büchereien, in allen Literaturkreisen finden, den Wert "Solidarität" wieder mit Leben und mit Wissen um seine Bedeutung füllen. Sehr zu empfehlen.

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