Der Weg zum Heldenplatz eine Geschichte der österreichischen Diktatur ; 1933 - 1938 Manfred Scheuch
Material type: TextLanguage: German Publisher: Wien München Zürich K & S c 2005Edition: 2. AuflDescription: 254 S. Ill. 22 cmContent type:- Text
- ohne Hilfsmittel zu benutzen
- Band
- 9783218007344
- 3218007348
- 943.60512 22/ger
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Bücher | Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB | Sachliteratur | GE.OZ SCH (Browse shelf(Opens below)) | Available | 116510 |
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Quelle: www.rezensionen.at - Hugo Pepper
Das Schlüsselerlebnis auf dem Weg in die Nazibarbarei ist die Tragödie im Februar 1934, die in der politischen Entwicklung der Ersten Republik wurzelt. In der Regel werden die Februarereignisse wie eine Elementarkatastrophe dargestellt, die dem "Staat, den keiner wollte", ein Ende bereitet hat. Die Schuld daran wurde, einer politischen Mode entsprechend, gleichermaßen der Sozialdemokratie und den christlich-konservativen Kräften zugewiesen. Scheuch verfällt nicht diesem Klischee, sondern analysiert kritisch die Folgen einer konservativen Wirtschafts- und Innenpolitik, die in jeglicher Bestrebung der sozialreformerischen Sozialdemokratie die Fratze des Bolschewismus zu erkennen glaubte.
Die keineswegs begründete Furcht vor vermeintlicher Bedrohung mündete im Experiment eines faschistischen Systems, das schließlich der spätestens seit 1933 klar erkennbaren Bedrohung durch den in Deutschland erfolgreichen Hitlerismus zum Opfer fiel. Man hatte sich mit der Niederschlagung der Sozialdemokratie nicht nur eines wesentlichen Kampfpartners beraubt, sondern durch die Neigung zu "deutschem Frieden" dem Untergang zusätzlich Vorschub geleistet. Die krasse außenpolitische Fehlorientierung auf den italienischen Faschismus ergänzte die katastrophale Politik der Selbstaufgabe. Die kritische Zeittafel 1918-1938 sollte vom aufmerkenden Leser eigentlich vor der Lektüre des Buches konsumiert werden.
Die gut gewählte Illustration führt sie zusätzlich näher an die zeitgeschichtlichen Phänomene heran.
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