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˜Dieœ Bücherdiebin Markus Zusak. Aus dem Engl. von Alexandra Ernst

By: Material type: TextTextLanguage: German Original language: English Publisher: München cbj 2008Edition: 1. AuflDescription: 587 S. Ill. 24 cmContent type:
  • Text
Media type:
  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
Carrier type:
  • Band
Audience:
  • Jugend
ISBN:
  • 9783570132746
  • 3570132749
Contained works:
  • Zusak, Markus 1975- ˜Theœ book thief dt
Subject(s): Genre/Form: DDC classification:
  • K 22sdnb
Review: Quelle: www.rezensionen.at - Cornelia Gstöttinger Von einer dunklen Zeit im Europa des 20. Jahrhunderts und einer besonderen, mitunter kriminellen Bücherliebe. (ab 13) (JE) Es ist eine dunkle Zeit, die nach Asche schmeckt, eine Zeit, in der die Zahl der Toten ins Unermessliche steigt. Und es ist niemand Geringerer als der Tod selbst, der diese Geschichte, die im Nazideutschland verortet ist, erzählt. Eine Geschichte, die vom Schrecken der Weltkriege, vom langsam heraufdämmernden Gräuel der Judenverfolgung handelt. Vor allem aber ist es die Geschichte der Bücherdiebin Liesel Meminger. Als Neunjährige muss sie auf der Fahrt zu ihren Pflegeeltern mit ansehen, wie ihr kleiner Bruder stirbt. Bei seiner Beerdigung stiehlt sie ihr erstes Buch, das ihr, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht lesen kann, den Weg in die tröstende Welt der Buchstaben weist. Und der Tod? Er hat sich von Liesel ablenken lassen und hat still beobachtet. Dreimal wird er der Bücherdiebin begegnen und erzählt uns anhand ihrer Aufzeichnungen aus ihrem Leben. Er tut dies geschwätzig und ausschweifend, dann wieder lakonisch-distanziert, er nimmt Ereignisse vorweg, konfrontiert uns mit traurigen Wahrheiten und der dunklen Seite der Menschheit. Aber da blitzen auch immer wieder Trost, Mut und Zivilcourage auf: Da ist beispielsweise Liesels ruhiger, gutherziger Pflegevater Hans Hubermann, der des Nächtens da ist, wenn sie aus Albträumen hochschreckt, und ihr das Lesen beibringt. Da ist der jüdische Faustkämpfer Max, der Unterschlupf bei den Hubermanns findet, im Kellerversteck ausharrt und Liesel mit Worten beschenkt. Und dann sind da die Bücher, die eine ungemeine Anziehungskraft auf Liesel ausüben, ihr in dieser von Verlust und Tod geprägten Zeit zum Rettungsanker werden und schließlich "nicht mehr nur irgendetwas bedeuteten, sondern alles" (S. 36). Ein etwas anderer Roman über Nazideutschland und den Holocaust, in dem für Markus Zusak typischen Erzählton verfasst, der mit vielen ungewöhnlichen Sprachbildern, Ironie und zarter Poesie zu faszinieren vermag. Empfehlenswert für LeserInnen ab 13.
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Bücher Bücher Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB Jugendliteratur JG ZUS (Browse shelf(Opens below)) Available 10058671

Quelle: www.rezensionen.at - Cornelia Gstöttinger

Von einer dunklen Zeit im Europa des 20. Jahrhunderts und einer besonderen, mitunter kriminellen Bücherliebe. (ab 13) (JE)

Es ist eine dunkle Zeit, die nach Asche schmeckt, eine Zeit, in der die Zahl der Toten ins Unermessliche steigt. Und es ist niemand Geringerer als der Tod selbst, der diese Geschichte, die im Nazideutschland verortet ist, erzählt. Eine Geschichte, die vom Schrecken der Weltkriege, vom langsam heraufdämmernden Gräuel der Judenverfolgung handelt. Vor allem aber ist es die Geschichte der Bücherdiebin Liesel Meminger. Als Neunjährige muss sie auf der Fahrt zu ihren Pflegeeltern mit ansehen, wie ihr kleiner Bruder stirbt. Bei seiner Beerdigung stiehlt sie ihr erstes Buch, das ihr, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht lesen kann, den Weg in die tröstende Welt der Buchstaben weist.
Und der Tod? Er hat sich von Liesel ablenken lassen und hat still beobachtet. Dreimal wird er der Bücherdiebin begegnen und erzählt uns anhand ihrer Aufzeichnungen aus ihrem Leben. Er tut dies geschwätzig und ausschweifend, dann wieder lakonisch-distanziert, er nimmt Ereignisse vorweg, konfrontiert uns mit traurigen Wahrheiten und der dunklen Seite der Menschheit. Aber da blitzen auch immer wieder Trost, Mut und Zivilcourage auf: Da ist beispielsweise Liesels ruhiger, gutherziger Pflegevater Hans Hubermann, der des Nächtens da ist, wenn sie aus Albträumen hochschreckt, und ihr das Lesen beibringt. Da ist der jüdische Faustkämpfer Max, der Unterschlupf bei den Hubermanns findet, im Kellerversteck ausharrt und Liesel mit Worten beschenkt. Und dann sind da die Bücher, die eine ungemeine Anziehungskraft auf Liesel ausüben, ihr in dieser von Verlust und Tod geprägten Zeit zum Rettungsanker werden und schließlich "nicht mehr nur irgendetwas bedeuteten, sondern alles" (S. 36).
Ein etwas anderer Roman über Nazideutschland und den Holocaust, in dem für Markus Zusak typischen Erzählton verfasst, der mit vielen ungewöhnlichen Sprachbildern, Ironie und zarter Poesie zu faszinieren vermag. Empfehlenswert für LeserInnen ab 13.

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