Hermann Nitsch Leben und Arbeit aufgezeichn. von Danielle Spera
Material type: TextLanguage: German Publisher: Wien München Brandstätter 1999Edition: 1. AuflDescription: 262 S. überw. Ill. 30 cmContent type:- unbewegtes Bild
- ohne Hilfsmittel zu benutzen
- Band
- 9783854980056
- 3854980051
- 46 | 700 | 730 | 740 | 750 | 760
- 13.4p | 13.7p
Item type | Current library | Collection | Call number | Status | Date due | Barcode | |
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Bücher | Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB | Sachliteratur | KB.Q SPE (Browse shelf(Opens below)) | Available | 113960 |
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Quelle: www.rezensionen.at -
Nitsch neutral
Gestank und Düfte, Ekelerregendes, Tabuisiertes und Schönheit, die Faszination der Sinneserfahrungen und des Rausches, Tod und Leben, Religion, Mystik, Philosophie - das ganze Leben in seiner Fülle lotet Hermann Nitsch in seinem Werk aus. Alle Möglichkeiten des Ausdrucks werden dabei ausgeschöpft: Literatur, Musik, bildende und darstellende Kunst.
Die Publizistin Danielle Spera, eng befreundet mit dem Ehepaar Nitsch, entwirft eine Biographie des Künstlers anhand von Interviews, die sie zwei Jahre lang führte. Ihre Fragestellungen wirken meist neutral, sie lässt erzählen. In diesen Bann des Erzählens wird die Leserin hineingenommen, kann Nitschs Entwicklung über Kindheit, Jugend, die erste entbehrungsreiche, aber auch turbulente Zeit als Künstler bis zu seinen Erfolgen in der Gegenwart verfolgen. Durch das Nachvollziehen der Einwände, Kritik, durch nachsetzende Fragen wird der Rezipient zum dialogischen Wechselspiel aktiviert, kann Anfragen an des Werk Nitschs durchdenken.
Dieses Buch ist aber mehr als Biographie: Zahlreiche Illustrationen, sein Leben, seine Kontakte, sein Werk, seine Aktionen betreffend, Reaktionen und Kommentare in Form von Zeitungsartikeln, aber auch Ausschnitte aus literarischen Texten jener Autoren, die für ihn bedeutsam waren, und Kurzbiographien über erwähnte Persönlichkeiten vervollkommnen dieses sorgfältig gearbeitete Buch zu einem lebendigen, interessanten Grundlagenwerk.
Zum kunstgeschichtlichen Zeitdokument entwickelt es sich, da auch die Beziehungen zu Künstlern, Galeristen, Kulturmanagern zur Sprache kommen, ihre Reaktionen auf das Werk Hermann Nitschs und umgekehrt seine Erfahrungen mit ihnen.
Auf diesem narrativen und dokumentarischen Weg ermöglicht Danielle Spera einen profunden Zugang zum vielschichtigen Werk Hermann Nitschs.
Eva Maltrovsky
*Sz*
2/2000
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