Das Buch des Reisens von den Seefahrern der Antike zu den Abenteurern unserer Zeit Rainer Wieland
Material type: TextLanguage: German Publisher: Berlin Propyläen [2015]Description: 493 Seiten Illustrationen 27 cmContent type:- Text
- ohne Hilfsmittel zu benutzen
- Band
- 9783549074565
- 3549074565
- Reiseberichte
- Reisebeschreibung
- Reiseerzählungen
- Reisen, historische
- Abenteurer
- Abenteuerreise
- (Produktform)Hardback
- (BISAC Subject Heading)FIC003000
- Marco Polo
- Kolumbus
- Abenteuer
- Entdeckung
- Goethe
- Heine
- Chatwin, Bruce
- Seefahrt
- Antike
- (VLB-WN)1943: Hardcover, Softcover / Sachbücher/Geschichte/Regionalgeschichte, Ländergeschichte
- 910.40922 22/ger
Item type | Current library | Collection | Call number | Status | Date due | Barcode | |
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Bücher | Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB | Sachliteratur | ER.W WIE (Browse shelf(Opens below)) | Available | 10130186 |
Quelle: www.rezensionen.at - Jutta Kleedorfer
Eine Kulturgeschichte des Reisens von der Antike bis zur Gegenwart. (ER)
"Alles Wesentliche im Leben wächst aus Mühe und Widerstand. Das Unbequeme, Lästige, Ärgerliche gehört zu einer echten Reise dazu", schreibt Rainer Wieland im Vorwort, aber es gilt immer auch, "jene magischen Momente der Erfüllung" und Glücksgefühle beim Unterwegssein zu entdecken, die sich bei der Begegnung mit vergangenen Zeiten, fremden Völkern und Kulturen einstellen.
In dem knapp 500 Seiten starken Reisekompendium werden authentische Auszüge aus 69 Reiseberichten der vergangenen 2500 Jahre geboten, beginnend mit der Seefahrt des karthagischen Admirals Hanno um 500 v. Chr. bis zu den modernen Luxuskreuzfahrten in der unmittelbaren Gegenwart. Alle Reisebewegungsformen - vom Eroberungsfeldzug über den Kreuzzug, Pilger- und Handelsreisen, Entdeckungsfahrten und Forschungsexpeditionen, "Kavalierstouren" oder klassische Bildungsreisen bis zu reiselustigen Pionierinnen, wie die Österreicherin Ida Pfeiffer oder die berühmte Reporterin Martha Gellhorn - erzählen von der bis heute ungebrochenen Faszination und Abenteuerlust des Reisens. Zum besseren Verständnis ist jedem Reisebericht ein Essay zur historischen wie biografischen Einordnung der Textquellen vorangestellt.
Sorgfältig ausgewähltes Bild- und Kartenmaterial und kurze marginale Erklärungen zu den Originalberichten bereichern und vertiefen nicht nur den Informationswert, sondern auch den Lesegenuss. Humor, Selbstironie und Spott bilden oft den Subtext, wie z.B. bei Mark Twain, der Hawai im Pferdesattel erkundet, oder bei dem französischen Paar, das 1982 mit einem alten VW Bus 33 Tage auf der Autobahn von Paris nach Marseille unterwegs ist und deren "Expeditionsbericht" als eine Parodie auf die großen Reisen der Weltgeschichte gelesen werden kann. Auch kritische wie negative Reisebetrachtungen finden sich, wenn es heißt: "Es interessiert die Leute nicht, ob einem das Land gefällt oder nicht oder warum. Man ist einfach ein Tourist, so wie ein Stinktier ein Stinktier ist, eine parasitäre Variante der Gattung Mensch, die nur dazu da ist, wie eine Kuh oder ein Gummibaum gemolken zu werden." Ein rundum empfehlenswertes Buch voll Informationswert, Lesegenuss und Sehnsuchtspotential.
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