Amazon cover image
Image from Amazon.com

Österreichische Geschichte [...] 1400 - 1522 : das Jahrhundert der Mitte ; an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit / Alois Niederstätter hrsg. von Herwig Wolfram

Contributor(s): Material type: TextTextLanguage: German Set: Österreichische GeschichtePublisher: Wien Ueberreuter 1996Description: 557 S. Ill., KtContent type:
  • Text
Media type:
  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
Carrier type:
  • Band
ISBN:
  • 9783800035328 (Gewebe)
  • 9783800035274
  • 3800035278
  • 9783800035533
  • 3800035537
Subject(s): DDC classification:
  • 940 22sdnb
Review: Quelle: www.rezensionen.at - Renate Langer Eine Epoche des krisenhaften Übergangs. (GE) Die auf zehn Bände angelegte "Österreichische Geschichte" ist um einen weiteren Band gewachsen. Die hier präsentierte Epoche des Übergangs vom Mittelalter zur Neuzeit ist geprägt durch die Expansionsbestrebungen der Habsburger, die ihren Machtbereich mit kriegerischen Mitteln, aber auch durch die später so vielgerühmte Heiratspolitik zu erweitern suchten. Doch die Dynastie war durch innere Zwistigkeiten geschwächt. Die Herrschaftsansprüche mußten in mühsam errungenen Kompromissen mehrmals neu geordnet werden. Die Geschicke des Hauses Habsburg mit seinen vertrackten Verwandtschaftsbeziehungen nehmen in diesem Band aber ralativ wenig Raum ein. Wichtiger ist dem Autor die Darstellung, wie die Menschen damals lebten. Soweit es die Quellenlage zuläßt, wird die Alltags- und Sozialgeschichte rekonstruiert. Dabei wird so manche irrige Vorstellung korrigiert. So war z.B. nicht die Großfamilie die dominierende Lebensform, sondern der kleine Haushalt von etwa vier Personen. Die niedrige Kinderzahl hing nicht nur mit der hohen Sterblichkeitsrate, sondern auch mit dem späten Heiratsalter zusammen. Die Bevölkerung war auch viel mobiler, als man sich das heute vorstellt. Vor allem die Suche nach besseren Verdienstmöglichkeiten trieb viele auf die Wanderschaft. Zu den finstersten Kapiteln dieser Zeit gehören die grausamen Judenverfolgungen, die der Öffentlichkeit erst vor kurzem - im Zusammenhang mit den Ausgrabungen der alten Synagoge auf dem Wiener Judenplatz - in Erinnerung gerufen worden sind. - Zur Ergänzung der zehnbändigen Reihe.
Star ratings
    Average rating: 0.0 (0 votes)

Quelle: www.rezensionen.at - Renate Langer

Eine Epoche des krisenhaften Übergangs. (GE)

Die auf zehn Bände angelegte "Österreichische Geschichte" ist um einen weiteren Band gewachsen. Die hier präsentierte Epoche des Übergangs vom Mittelalter zur Neuzeit ist geprägt durch die Expansionsbestrebungen der Habsburger, die ihren Machtbereich mit kriegerischen Mitteln, aber auch durch die später so vielgerühmte Heiratspolitik zu erweitern suchten. Doch die Dynastie war durch innere Zwistigkeiten geschwächt. Die Herrschaftsansprüche mußten in mühsam errungenen Kompromissen mehrmals neu geordnet werden. Die Geschicke des Hauses Habsburg mit seinen vertrackten Verwandtschaftsbeziehungen nehmen in diesem Band aber ralativ wenig Raum ein. Wichtiger ist dem Autor die Darstellung, wie die Menschen damals lebten. Soweit es die Quellenlage zuläßt, wird die Alltags- und Sozialgeschichte rekonstruiert. Dabei wird so manche irrige Vorstellung korrigiert. So war z.B. nicht die Großfamilie die dominierende Lebensform, sondern der kleine Haushalt von etwa vier Personen. Die niedrige Kinderzahl hing nicht nur mit der hohen Sterblichkeitsrate, sondern auch mit dem späten Heiratsalter zusammen. Die Bevölkerung war auch viel mobiler, als man sich das heute vorstellt. Vor allem die Suche nach besseren Verdienstmöglichkeiten trieb viele auf die Wanderschaft. Zu den finstersten Kapiteln dieser Zeit gehören die grausamen Judenverfolgungen, die der Öffentlichkeit erst vor kurzem - im Zusammenhang mit den Ausgrabungen der alten Synagoge auf dem Wiener Judenplatz - in Erinnerung gerufen worden sind. - Zur Ergänzung der zehnbändigen Reihe.

There are no comments on this title.

to post a comment.