Sokolows Universum Roman Leon de Winter. Aus dem Niederländ. von Sibylle Mulot
Material type: TextLanguage: German Original language: Dutch Publisher: Zürich Diogenes 1999Description: 432 S. 19 cmContent type:- Text
- ohne Hilfsmittel zu benutzen
- Band
- 9783257062267
- 3257062265
- Winter, Léon de 1954- De ruimte van Sokolov dt
- 59 | 810 | 820 | 830 | 839 | 840 | 850 | 860 | 870 | 880 | 890 | B
- 9.3b
Item type | Current library | Collection | Call number | Status | Date due | Barcode | |
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Bücher | Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB | Belletristik | DR.D WIN (Browse shelf(Opens below)) | Available | 1028720102360 |
Quelle: www.rezensionen.at - Christiana Ulz
Ethische Prinzipien und die Zerrissenheit des Menschen auf dem Prüfstand spannender Unterhaltung. (DR)
Ein zufällig beobachteter Mord in Tel Aviv ist der an den Anfang gestellte Mittelpunkt um den in konzentrischen Kreisen die Handlung geschwungen ist. Um diesen Mittelpunkt bewegen sich auch die beiden Hauptakteure, zwei seit ihrer Kindheit befreundete russische Raumfahrttechniker, die sich nach einer folgenschweren Raketenexplosion aus den Augen verloren und im israelischen Exil wiedergefunden haben. Ihre divergierenden Charaktere peitschen die Handlung spannungsgeladen in Haken schlagenden Überraschungseffekten von der Ausbildung in einer Eliteschule, der gemeinsamen Arbeit in der Forschungsstation und ausufernden Frauengeschichten durch die Höhen und Tiefen des Asylantendaseins bis zum geballten Schlusskontrapunkt. Das faustische Streben des einen nach der reinen Wahrheit, der immer wieder über sein Gewissen und den Wodka stolpert wird vom mephistophelischen Genie des anderen, dessen kreativer Umgang mit Gesetzen, Wahrheiten und Menschenleben ihm die Welt und das Geld untertan machen, umgarnt. Bis der Listenreiche an seinen eigenen Fallstricken zu Grunde geht. Aber auch der Geradlinige kommt nicht ungeschoren davon. Und am Ende ist die bislang klare Abgrenzung zwischen Gut und Böse aufgehoben. Im Gegensatz zu den beiden schillernden Gegenspielern bleiben die anderen Personen farblos und klischeehaft in ihren sozialen Rollen verhaftet, was aber dem Lesegenuss kaum Abbruch tut. Sehr empfehlenswert.
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