Und der Engel spielt dein Lied Raúl Argemí. Aus dem Span. von Susanna Mende
Material type: TextLanguage: German Original language: Spanish Series: MetroPublisher: Zürich Unionsverl. 2010Description: 186 S. 21 cmContent type:- Text
- ohne Hilfsmittel zu benutzen
- Band
- 9783293004184
- Argemí, Raúl 1946- Siempre la misma música dt
- Fußballweltmeisterschaft 11. 1978
- Argentinien
- Mafia
- Thriller
- Politthriller
- Militär
- (VLB-FS)Argentinien
- (VLB-FS)Mafia
- (VLB-FS)Drogen
- (VLB-PF)BB: Gebunden
- (VLB-WN)1110: Hardcover, Softcover / Belletristik/Erzählende Literatur
- Fußballweltmeisterschaft 11. 1978
- Mafia
- Rauschgift
- Belletristische Darstellung
- 860 B 22sdnb
Item type | Current library | Collection | Call number | Status | Date due | Barcode | |
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Bücher | Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB | Belletristik | DR.D ARG (Browse shelf(Opens below)) | Available | 10066089 |
Quelle: www.rezensionen.at - Franz Lettner
Inhaltlich und formal komplexer Roman über kleine und große Kriminelle während der argentinischen Militärdiktatur. (DR)
El Negro und der Polaco sind die beiden Hauptfiguren dieses Romans, der das Genre des Kriminalromans sprengt, inhaltlich wie vor allem auch formal. Der eine ist ein Kleinkrimineller, ein Handlanger, der für den anderen, einen Mafioso, eine Ladung Drogen von Argentinien über die Grenze nach Chile bringen soll - ein, wie es scheint, leichter Auftrag, schließlich wird die Sache von den Militärs gedeckt. El Negro aber ist ein Pechvogel, er versenkt den Auftrag und landet im Knast. Acht Jahre später will er wieder ins Geschäft kommen, also trifft er sich erneut mit dem Polaco. Im Rahmen der Begegnung werden nicht nur die Lebensgeschichten der beiden Protagonisten aufgerollt, sondern vor allem auch die politische Situation Argentiniens während der Militärdiktatur. Wer unter den Obristen Geschäfte machen will, legale oder illegale, muss sich mit ihnen arrangieren. Gewalt - sei es systematische Folter während des Schmutzigen Krieges oder diejenige "normaler" Krimineller - prägt das alltägliche Leben.
Es gibt in diesem Roman (den man wohl dem néo-polar zurechnen könnte) keine Guten und Bösen, weil es auch keine Gerechtigkeit gibt - welche Instanz sollte sie auch in einer Diktatur repräsentieren? Kunstvoll wird der Plot in zwei Erzählsträngen und auf mehreren Zeitebenen umgesetzt, eine in der Gegenwart angesiedelte Ich-Erzählung und ein auktorial dargestellter Rückblick bilden das Rückgrat des atmosphärisch dichten und vielschichtigen Romans, der den Leser zwar immer auf Distanz hält und ihm einiges abfordert, ihn aber nie aus der Spannung entlässt. Politische Literatur auf höchstem Niveau, im Anhang findet sich ein erhellendes Interview mit dem Autor.
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