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Wir leben im Verborgenen Erinnerungen e. Rom-Zigeunerin Ceija Stojka. Hrsg. von Karin Berger

By: Material type: TextTextLanguage: German Publisher: Wien Picus-Verl. 1988Description: 154 S. Ill. 21 cmContent type:
  • Text
Media type:
  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
Carrier type:
  • Band
ISBN:
  • 9783854522065
  • 3854522061
Subject(s): Genre/Form: Other classification:
  • 63 | 900 | 920 | 930 | 940 | 943 | 950 | 960 | 970 | 980 | 990
  • 16.5
Online resources: Review: Quelle: www.rezensionen.at - Christina Gastager-Repolust Die Romni Stojka erinnert sich an ihre Kindheit vor dem Zweiten Weltkrieg. (BB) 1988 erzählte Ceija Stojka von ihren Kindheitserlebnissen, sie berichtete von einer Kindheit, die sie in den Konzentrationslagern Auschwitz, Ravensbrück und Bergen-Belsen er- und überlebte. Mit ihrer Biografie lenkte sie das Interesse der Öffentlichkeit auf den Alltag der Roma und machte deutlich, dass das "Zigeunerleben niemals lustig" war. Der vorliegende Band geht nun einen Schritt weiter: Ceija Stojka erzählt Karin Berger vom Leben vor dem Zweiten Weltkrieg, davon, dass sie noch oft von den Konzentrationslagern träumt, und dass sie es bedauert, erst so spät begonnen zu haben, über das "Damals" zu reden. Neben Kindheitserinnerungen an den Pferdemarkt stellen sich ihre Schattenspiele: 1939 das Verbot, umherzuziehen, die Ängste der Familien, das Verbot, in die Schule zu gehen. Dieses Buch ruft besonders im Gesprächsteil Betroffenheit hervor, einerseits aufgrund der Ehrlichkeit Ceija Stojkas, andererseits aufgrund der Vernichtungsszenen, die sie beschreibt. Keine Zigeunerromantik, sondern Wehmut, ein bisschen Stolz auf die Familientradition des Umherziehens und viel Wut über die, die von Auschwitz nichts gewusst haben wollen oder den Schrecken verharmlosen. Ein wichtiges Buch für alle Bibliotheken, besonders auch Schulbibliotheken: der natürlich-kindlich-staunende Erzählduktus steht in scharfem Kontrast zur politisch-sozialen Sprengkraft der Beschreibungen und zeigt auf, wie tief Beschädigungen gehen, wie kräftig Mut und Wut zum Widerspruch immer wieder durchbrechen.
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Bücher Bücher Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB Sachliteratur BB.B STO (Browse shelf(Opens below)) Available 10093672

Quelle: www.rezensionen.at - Christina Gastager-Repolust

Die Romni Stojka erinnert sich an ihre Kindheit vor dem Zweiten Weltkrieg. (BB)

1988 erzählte Ceija Stojka von ihren Kindheitserlebnissen, sie berichtete von einer Kindheit, die sie in den Konzentrationslagern Auschwitz, Ravensbrück und Bergen-Belsen er- und überlebte. Mit ihrer Biografie lenkte sie das Interesse der Öffentlichkeit auf den Alltag der Roma und machte deutlich, dass das "Zigeunerleben niemals lustig" war. Der vorliegende Band geht nun einen Schritt weiter: Ceija Stojka erzählt Karin Berger vom Leben vor dem Zweiten Weltkrieg, davon, dass sie noch oft von den Konzentrationslagern träumt, und dass sie es bedauert, erst so spät begonnen zu haben, über das "Damals" zu reden. Neben Kindheitserinnerungen an den Pferdemarkt stellen sich ihre Schattenspiele: 1939 das Verbot, umherzuziehen, die Ängste der Familien, das Verbot, in die Schule zu gehen. Dieses Buch ruft besonders im Gesprächsteil Betroffenheit hervor, einerseits aufgrund der Ehrlichkeit Ceija Stojkas, andererseits aufgrund der Vernichtungsszenen, die sie beschreibt. Keine Zigeunerromantik, sondern Wehmut, ein bisschen Stolz auf die Familientradition des Umherziehens und viel Wut über die, die von Auschwitz nichts gewusst haben wollen oder den Schrecken verharmlosen. Ein wichtiges Buch für alle Bibliotheken, besonders auch Schulbibliotheken: der natürlich-kindlich-staunende Erzählduktus steht in scharfem Kontrast zur politisch-sozialen Sprengkraft der Beschreibungen und zeigt auf, wie tief Beschädigungen gehen, wie kräftig Mut und Wut zum Widerspruch immer wieder durchbrechen.

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