˜Dieœ Hutterer zwischen Tirol und Amerika eine Reise durch die Jahrhunderte
Astrid von Schlachta
- 240 S. Ill., graph. Darst. 20 cm, 300 gr.
Literaturverz. S. 225 - 233
Quelle: www.rezensionen.at - Silvia Hell
Der Weg der Hutterer von Tirol in die USA - eine historisch-systematische Spurensuche. (PR)
Unter Zuhilfenahme von Originalquellen zeichnet die Autorin, eine Historikerin, den Weg der Hutterer nach: von Tirol über Mähren, Siebenbürgen und Russland bis nach Amerika, wo heutige Hutterer leben (in Kanda und in den USA). Deutlich wird das Ringen der Hutterer um ihre häufig bedrohte religiöse Identität: Bedrohung zum einen durch interne Auseinandersetzungen (Führungsanspruch, Regeln wie z.B. Gütergemeinschaft versus Privatbesitz), zum anderen durch externe Auseinandersetzungen (Ansprüche von Seiten des Staates wie z.B. Wehrdienstpflicht, Re-Katholisierung, wirtschaftlicher Neid) - eine Geschichte mit zahlreichen Märtyrern. Kultur und Glauben heutiger Hutterer kommen vor allem im letzten Teil zur Sprache. Die Ausführungen sind versehen mit zahlreichen Fotos und ergänzt durch persönliche Erfahrungsberichte von Hutterern. Das Buch stellt eine historisch-systematische Abhandlung über Geschichte, Leben und Überzeugung von Hutterern dar. Im Jahr 2007 finden in Innsbruck mehrfach Gedenkfeiern statt: nach 470 Jahren eine geistliche Aufarbeitung eines dunklen Kapitels in der Tiroler Geschichte - anlässlich des Verbrennungstodes von Jakob Hutter vor dem Goldenen Dachl in Innsbruck (Arbeitskreis Hutterer - Versöhnungszeichen). Dem Buch kommt damit große Aktualität zu.