Elf Minuten Roman
Paulo Coelho. Aus dem Brasilianischen von Maralde Meyer-Minnemann
- 286 S. 19 cm
Quelle: www.rezensionen.at - Gabriele Reifinger
Ein modernes Märchen über Liebe, Sex und die Berührbarkeit der Seele. (DR)
"Es war einmal eine Prostituierte namens Maria." Coelho lässt seinen Lesern keine Zeit, sich über den provokanten Beginn seines neuen Romans zu wundern - schon ist man mitten im Leben des brasilianischen Mädchens Maria. Mit 20 hat sie bereits eine Reihe von Erfahrungen gemacht mit dem männlichen Geschlecht, die sie zur Überzeugung gebracht haben, dass Liebe "etwas Schreckliches" sei, "das nur Unglück bringt". Am Strand von Rio angeworben, gelangt sie als Sambatänzerin nach Genf, wo sie bald vom Tanzclub ins Bordell wechselt. Abend für Abend bedient sie mehrere Freier, die "elf Minuten" werden bald zur Routine. Da tritt ein Mann in ihr Leben, der mehr von ihr will. Wird sie ihm Einlass gewähren in ihre Seele? Ist ihre Seele noch berührbar? Wie in den alten Märchen muss auch in dieser Geschichte die Protagonistin Herausforderungen bestehen, Grenzen überschreiten, Neues wagen, bis sie zur Reife gelangt. Ein faszinierendes, herausforderndes Buch, das sich auf sensible und tiefsinnige Weise mit Sexualität und Prostitution auseinandersetzt. Sehr empfehlenswert!