TY - BOOK AU - Flor,Olga TI - Kollateralschaden: Roman SN - 9783552054400 U1 - 830B 22sdnb PY - 2008/// CY - Wien PB - Zsolnay KW - Supermarkt KW - gnd KW - Alltag KW - Überfall KW - Schlüsselereignis KW - Österreich KW - (VLB-PF)BB: Gebunden KW - (VLB-WN)1112: HC/Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945) KW - Fiktionale Darstellung KW - gnd-content KW - Belletristische Darstellung N2 - Quelle: www.rezensionen.at - Christina Repolust Momentaufnahmen im Supermarkt zeigen, wie nahe Wahnsinn und Einkaufswagerln beisammen liegen. (DR) Punkt 16.30 lässt die 1968 in Wien geborene, heute in Graz lebende Autorin die Gedankengänge und die daraus folgenden Minimalhandlungen in einem Supermarkt frei. 17.30 - oder war es 17.29? - greift ein Streifenpolizist zur Waffe. Aber das ist viele Seiten, Charaktere und Schicksale, Aberwitzigkeiten und Witzigkeiten später. Ein Buch, das sich wie ein Film liest, harte Brüche, Sprünge und die Erkenntnis: solche Momente kennt man selbst. Wer die Ergebnisse der Nationalratswahl 2008 nun kennt, hätte so manches längst bei Olga Flor "erlesen" können. Wer mehr über Einsamkeiten, Irritationen, Motivationslosigkeit von schlecht bezahlten Lehrlingen endlich zu wissen bereit ist, findet die entsprechenden soziologischen Studien hier als Dichtung, verdichtete Wahrheit also. Tobias, ein Jugendlicher, zieht seinen Nutzen - ein Paar wirklich tolle Schuhe - aus dem Zusammenprall der Getriebenen hier im Supermarkt. Medien, Politik, Lügen, Armut, Missbrauch, Ausbeutung - das ist das Sonderangebot an Wahrheit, das die Autorin ihren LeserInnen feilbietet. Zugreifen! Zum Wegschauen ist es ohnehin längst zu spät ER -