Alice in Sussex frei nach Lewis Carroll und H. C. Artmann
Mahler. [Hrsg. von Andreas Platthaus]
- Orig.-Ausg., 1. Aufl.
- 140 S. zahlr. Ill. 24 cm
- Suhrkamp Taschenbuch 4386 .
- Suhrkamp Taschenbuch 4386 .
Quelle: www.rezensionen.at -
"We‘re all mad (down) here." Angesichts eines der merkwürdigsten Sätze in Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“ scheint Mahlers Idee geradezu brilliant, Alice nicht nur ins Kaninchenloch hinab, sondern noch tiefer zu H. C. Artmanns Frankenstein zu schicken. Was als linear erzählte Comic-Transformation beginnt, wendet sich so in ein fulminantes Mashup von Klassikern. Seite für Seite und Treppe für Treppe gerät Alice tiefer ins surrealistische Spiel. In ausschließlich Blau und Schwarz spielt Mahler mit Raum und Rahmen, er nutzt die eckige Gestalt der Panels und löst sie gleichsam auf. Er überträgt das Carrollsche und Artmannsche Spiel mit Sprache – mit Zeichen – auf die bildliche Ebene und zitiert auch dort, wo es keinen unmittelbaren Text gibt. Ein bitterböser Abgesang auf die Wirklichkeit. *STUBE*