Krebs die unsterbliche Krankheit
Martin Bleif
- 528 S. Ill., graph. Darst. 24 cm
Quelle: www.rezensionen.at - Aloisia Altmanninger
Ein aktuelles medizinisches Sachbuch über Krebs. (NK) Martin Bleif ist als Radioonkologe Krebsspezialist und musste miterleben, wie seine Frau, eine Unfallchirurgin, mit 36 Jahren an Brustkrebs verstarb. Ihre gemeinsame Tochter war erst sechs Monate alt, als die Erkrankung diagnostiziert wurde. Wie so viele nahm sie den Kampf gegen den Krebs auf und stellte viele Fragen an ihren Mann. Eine Frage führte zur nächsten: Was ist Krebs? Wie entsteht er? Können wir unser Krebsrisiko beeinflussen? Der Ehemann verfolgte jede Spur in der Medizin, er forschte in der Geschichte der Medizin, studierte, mit welchen Therapiemethoden bisher experimentiert wurde, und dokumentierte die Fortschritte in der Diagnostik und Therapie. Er besah sich Alternativmethoden und schreibt über den Stellenwert der Psychotherapie sowie das empathische Begleiten bis zum Sterben, wenn der Kampf verloren ist. Das mit 500 Seiten recht umfangreiche Fachbuch enthält in erster Linie medizinische Fakten. Darin eingebettet ist die Krankengeschichte seiner Frau, die er in kurzen Episoden erzählt. Ihr widmet er allen voran dieses Buch, ebenso allen Krebspatienten. Er erklärt ausführlich und beeindruckend gut. Sein gründliches Erforschen der Komplexität und Vielfalt dieser Krankheit nimmt viel von den Ängsten, die diese nach wie vor unberechenbare Krankheit auslöst. Allen Bibliotheken empfohlen.