Maria Loley über Mitmenschlichkeit hrsg. von Josef Ertl - 1. Aufl. - 120 S. Ill. 21 cm

Quelle: www.rezensionen.at - Martina Lainer

Protokolle über das Attentat an Maria Loley und eine Dokumentation ihres Einsatzes für Mitmenschlichkeit und gegen Fremdenhaß. (BI)

Am 16. Oktober 1996 wurde Maria Loley, die sich mit viel Engagement für Flüchtlinge in Österreich einsetzt und versucht, Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe in ihren Taten sichtbar und lebbar zu machen, Opfer einer der Briefbomben, die unter anderem auch an den Wiener Bürgermeister Helmut Zilk und an Menschen geschickt wurden, die sich um "Ausländer" kümmern. In diesem schmalen Band trägt der Herausgeber zahlreiche Informationen zum Briefbombenattentat in Form von Zeitungsberichten zusammen. Den wichtigeren Teil bilden aber die beiden Kapitel "Erkenntnisse" und "Die Kraft des Guten ist unbezwingbar", in denen Maria Loley selber zu Wort kommt und ihre starke und überzeugende Persönlichkeit deutlich wird. Hier spricht eine Frau, die "Tiefgang", "Einsatz" und "Milde" in sich vereinigt und im Sinne der christlichen Nächstenliebe fühlt, denkt und handelt. Ihr Mut ist beeindruckend und wie sehr die Menschen von ihrer Kraft auch leben, zeigt die kleine Auswahl der insgesamt 450 Briefe an Maria Loley, von denen nur zehn negativ waren. Der Herausgeber Josef Ertl steht der 71jährigen sehr nahe und seine Wertschätzung für sie ist nicht übertrieben, sondern absolut überzeugend und überträgt sich auf die Leser/innen. - Mit der direkten Bestellung über den Verein "Bewegung Mitmensch - Flüchtlingshilfe Poysdorf" (Kolpingstraße 7, 2170 Poysdorf, Tel.: 02552/4235, Fax: 4236) kann man ihre Projekte unterstützen. Selbstverständlich ist das Buch aber auch über den Buchhandel beziehbar. - Sehr empfehlenswert.

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Erlebnisbericht
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