Quelle: www.rezensionen.at - Jessica Hinterwirth, 14 Jahre
Schlimme Ereignisse führen zwei Mädchen an die Grenze der Belastbarkeit. (ab 14) (JE) Eines Tages tauchen plötzlich Geister von toten Menschen aus dem Nichts auf. Es sind Millionen auf der ganzen Welt und sie werden stündlich mehr. Jeder sieht sie. Sie stehen leuchtend und bewegungslos an ihrem Sterbeort, die weißen Augen auf die Sonne gerichtet. An einer Absturzstelle eines Flugzeugs, mitten in Europas einziger Wüste, warten zwei recht junge Frauen auf die Erscheinung der Geister ihrer verstorbenen Eltern. Die Ältere namens Rain hofft, diese Reise könnte ihrer Schwester Emma helfen, Abschied zu nehmen. Auch Tyler, ein schweigsamer Norweger, ist hierhergekommen, um seine große Liebe Flavie noch einmal zu sehen. Es gibt jedoch Hinweise, dass bei dem Flugzeugabsturz nicht alle Menschen ums Leben gekommen sind. Die Spur führt in die USA, zu einer Freikirche, die das Licht, das bei Nahtoderfahrungen auftritt, anbetet. Die Lösung findet sich in einer anderen großen Stadt, doch bis dahin müssen die handelnden Personen viel bewältigen. Rasanz und Düsternis prägen das Buch. „Phantasmen“ ist von der ersten Seite an aufregend, von Anfang an ist der Leser mittendrin in dieser Geschichte voller übersinnlicher Phänomene. Die Ich-Erzählerin Rain ist tatkräftig, rebellisch und hat einen sehr großen Drang, ihre jüngere Schwester zu beschützen. Rains tragische Erlebnisse in Afrika, die ein wenig zu oft angedeutet werden, bekommen später noch einmal einen Bezug zur Handlung. Der Roman ist beinahe ein dunkler Thriller, der bis zum Ende gelesen werden will. Für alle Fantasy-Fans ein Muss!