TY - BOOK AU - Mahlke,Inger-Maria ED - Rowohlt Verlag TI - Archipel: Roman SN - 9783498042240 U1 - 830B 23sdnb PY - 2018/// CY - Reinbek bei Hamburg PB - Rowohlt KW - (Produktform)Hardback KW - (Produktform (spezifisch))With dust jacket KW - Kanarische Inseln KW - Teneriffa KW - Bernadotte KW - Spanischer Bürgerkrieg KW - Franko KW - Europa KW - La Laguna KW - Tinerfeno KW - Familie KW - Kolonialismus KW - Zeitgeschichte KW - Geschichte 20. Jahrhundert KW - Königshaus KW - Ehe KW - Frauen KW - Faschismus KW - 1900 bis Gegenwart KW - (VLB-WN)1112: Hardcover, Softcover / Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945) KW - Deutscher Buchpreis KW - shortlist KW - Fiktionale Darstellung KW - gnd-content KW - Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945 KW - gatbeg N2 - Quelle: www.rezensionen.at - Doris Göldner Roman, der anhand von Familienchroniken 100 Jahre Geschichte der Insel Teneriffa nachzeichnet. (DR) "Archipel" beginnt im Mai 2015 mit Rosa, der bislang letzten Nachfahrin der Familien Bernadotte Gonzales sowie Marrero. Rosa studiert eigentlich Kunst in Madrid, steckt aber gerade in einer Schaffenskrise. Ebenso ihre Eltern: Mutter Ana, eine Lokalpolitikerin, ist in einen Skandal verwickelt, der Vater grübelt über falsche Lebensentscheidungen und die Fehler seiner Familie nach. Gemeinsam besuchen sie eine Ausstellung der Surrealisten, was thematisch auf den Schluss des Buches zielt, nämlich auf das Jahr 1935. Damals trafen sich die Surrealisten zu einer Konferenz auf Teneriffa. Die Geschichte wird rückwärts erzählt und endet in den frühen Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhunderts. Ausgehend von der Gegenwart lernen die LeserInnen die Familienmitglieder kennen und erfahren gleichzeitig vom Einfluss der Politik auf das Leben dieser Menschen. Franco und der Militärputsch werden erwähnt, ebenso der Westsaharafeldzug oder die Funktion Teneriffas als Versorgungsstützpunkt der Hochseeschifffahrt. Das Buch ist ein literarisches Fotoalbum, durch das von der Gegenwart aus zurückgeblättert wird. Hin und wieder hält der Betrachter an und erzählt detailliert alles Wissenswerte rund um das Bild. Präzise beschreibt Mahlke Straßenzüge, Gärten, Häuser etc. Das macht die Lektüre anspruchsvoll, denn es bedeutet, viele Personen und Plätze im Kopf zu behalten, einige Verwirrung zuzulassen, wenn beispielsweise Familienväter einer anderen Frau den Hof machen oder sich mitunter Namen plötzlich verändern. Manchmal muss man sich von Protagonisten verabschieden, nicht alle Lebensgeschichten werden fertig erzählt. Inger-Maria Mahlkes Roman "Archipel" ist Preisträger des Deutschen Buchpreises 2018. Es ist ein sehr dichtes Werk, das vor allem von anspruchsvollen LeserInnen mit einigen Kenntnissen von Teneriffa sehr positiv aufgenommen werden wird! UR - http://d-nb.info/1156671760/04 ER -