TY - BOOK AU - Meyerhoff,Joachim TI - Alle Toten fliegen hoch SN - 9783462045161 U1 - 830B 22sdnb PY - 2013/// CY - Köln PB - Kiepenheuer & Witsch KW - Familienroman KW - Familiengeschichte KW - Psychiatrie KW - (Produktform)Hardback KW - (VLB-WN)1112: Hardcover, Softcover / Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945) N2 - Quelle: www.rezensionen.at - Meyerhoff legt nun die Fortsetzung seines Erfolgsromans "Alle toten fliegen hoch", mit dem er 2011 den Franz-Tumler-Literaturpreis gewonnen hat, vor. Der Ich-Erzähler verbringt seine Kindheit an einem ungewöhnlichen Ort: der Vater ist nämlich Direktor einer riesigen psychiatrischen Klinik mit über 1500 Patienten. Die Villa des Direktors befindet sich inmitten des weitläufigen Areals. Er wächst sozusagen mit den Patienten oder "Hirnies", wie sie von den drei Brüdern genannt werden, auf. Sein Schulweg führte ihn mitten durch die Klinik. Meyerhoffs Vater war wirklich Klinikchef einer Kinder- und Jugendpsychiatrie in Schleswig. Er erzählt von den beiden Brüdern, die ihn gehänselt haben, von den Schwierigkeiten in der Schule, von seinen Wutanfällen und von der Mutter, die versucht, die Familie zusammen zu halten. In erster Linie ist es aber ein Buch über den Vater, den übergewichtigen, umfassend gebildeten Direktor der Klinik, der aber im täglichen Leben sich am liebsten in seinen Lesesessel zurückzieht und der sich zu seinem 40. Geburtstag vornimmt, zu rauchen aufzuhören und abzunehmen. Er kauft sich teure Laufschuhe, verstaucht sich aber beim ersten Laufversuch den Knöchel. Unvergessen bleibt die Episode, als zum Geburtstag des Direktors drei Patienten zum Kaffee eingeladen werden. Es sind jedes Jahr dieselben. Der Roman ist - wie schon sein Vorgänger - voller wunderbarer, witziger und trauriger Geschichten, zum Brüllen komisch und tieftraurig. Es sind schräge Geschichten, erzählt aus der unvoreingenommenen Perspektive eines Jungen. Der Autor macht sich nie über die Patienten lustig. Auch in diesem Roman spielt der Tod eine zentrale Rolle: war es im Erstling der Tod des Bruders, so trifft es in diesem Roman ein anderes Familienmitglied. Ein autobiographisch gefärbter Familienroman über eine außergewöhnliche Familie. Zu Beginn des Romans heißt es: "Erfinden heißt Erinnern.". Der Bruder des Autors, der den Text gelesen hat, hat gesagt: "Genau so hätte es sein können." Das Buch ist kein reines Erinnerungsbuch, sondern ein Roman. LHW.Lesen.Hören.Wissen Markus Fritz UR - http://deposit.dnb.de/cgi-bin/dokserv?id=4195184&prov=M&dok_var=1&dok_ext=htm ER -