Schlink, Bernhard 1944-

Olga Roman Bernhard Schlink - [1. Auflage] - 310 Seiten 19 cm

Quelle: www.rezensionen.at - Martin Pichler

Ein starkes Frauenportrait verspricht der Verlagstext, der Leser erhält aber bloß eine moralisch blütenweiße Hauptfigur, deren Charme sich bald erschöpft, weil sie nach 50 Seiten festgeschrieben ist und für die restlichen 300 Seiten so bleibt. Um kurz vor dem Ende doch noch einen Knalleffekt zu erzielen, entpuppt sich die alte Dame plötzlich als politische Aktivistin und bombenzündelnde Kassandra.
Die Message ist klar, die Erbsünde der Deutschen ist ihr Größenwahn. Die Dramaturgie erinnert an Schlinks Mega-Hit "Der Vorleser", darum ist auch diesmal der Bestseller vorprogrammiert. Die Geschichte treibt so dahin und lange Zeit vermutet der Leser wirklich, der Autor verfolge ein Ziel. Aber die Briefmonologe am Ende des Buches unterbrechen das narrative Dahingeplätscher kaum und sind so enthüllungssparsam, dass sich jegliche Hoffnung zerschlägt. Die geschichtliche Kulisse ist sicherlich brav recherchiert, aber dennoch ausgewaschen wie Mittelschulstoff. Der Roman wird vielen LeserInnen gefallen, die ihn als bekömmlichen Auffrischungsunterricht in deutscher Geschichte zu nützen wissen.

9783257070156 Gewebe : circa EUR 24.00 (DE), circa EUR 24.70 (AT), circa CHF 32.00 (freier Preis) 3257070152

9783257070156

18,A07 dnb

1141924498 DE-101


19. Jahrhundert
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(Produktform)Hardback (VLB-WN)1112: Hardcover, Softcover / Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945) 19. Jahrhundert Liebesgeschichte Realitätsverlust Bismarck unehelich Briefe Zweiter Weltkrieg Kolonialpol Held Deutsche Geschichte Phantasie Expedition Geschichte Attentat Geheimnis Sehnsucht Erster Weltkrieg Vergangenheit Deutsches Reich Litauen Breslau


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Erzählende Literatur
Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945

830 B