TY - BOOK AU - Leon,Donna TI - Feine Freunde: Commissario Brunettis neunter Fall ; Roman SN - 9783257062717 PY - 2001/// CY - Zürich PB - Diogenes KW - Dichtung KW - Venedig KW - Drogenkriminalität KW - Mord KW - Kriminalbeamter KW - Belletristische Darstellung KW - gnd KW - Fiktionale Darstellung KW - gnd-content N2 - Quelle: www.rezensionen.at - Martina Lainer Ein Verbrechen kommt selten allein - Dottore Brunettis neunter Kampf gegen die organisierte Kriminalität. (DR) Muss eine Öffentliche Bibliothek auch den neunten Fall von Commissario Brunetti einstellen? Ungelesen hätte ich sofort mit einem klaren "Nein" geantwortet. Nach der Lektüre würde ich sagen: "Warum eigentlich nicht?" Donna Leon hat neben dem allzeit korrekten und von der Fülle seiner Erfahrung profitierenden Kriminalbeamten, der uns ob seiner Kultiviertheit - auch diesmal wird reichlich und genussvoll gegessen und gelesen - sympathisch ist, ein Sumpfgebiet angelegt, das sie ihn sukzessive trocken legen lässt. Neben sprachlichen Trivialitäten ("Alle nahmen eine zweite Portion, deren Größe eine wirklich schon peinliche Ähnlichkeit mit der jeweils ersten hatte. Danach hatten alle höchstens noch etwas Platz für ein paar Blättchen grünen Salat, doch nachdem auch diese verdrückt waren, entdeckte ein jedes doch noch ein winziges freies Eckchen für die allerkleinste Portion frische Erdbeeren, aromatisiert mit einem Tropfen aceto balsamico." - So gelesen auf Seite 163. Ein Tipp für den nächsten Frühling: frische Erdbeeren nicht nur mit aceto balsamico, sondern noch mit einem Hauch frisch gemahlenem grünen Pfeffer veredeln!) bedient sie sich auch in diesem Band wieder vertrauter Figuren (z. B. Vice-Questore Patta) und bereits bekannter Lösungsstrategien (z. B. "conoscenze"). Die Geschichte beginnt spannend und Leon gelingt es, den Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten. Inhaltlich sei nicht viel mehr verraten, als dass es einige Tote gibt und gleich mehrere Fliegen auf einen Streich getroffen werden, wie Korruption, Betrug, Geldwäscherei sowie Drogen und Familienehre. Wen wundert es, dass es viele Schuldige gäbe, aber nur wenige zur Rechenschaft gezogen werden? Eine kurzweilige Lektüre, die für gute Entlehnzahlen sorgen wird ER -