Im Reich des goldenen Drachen
Isabel Allende. Aus dem Span. von Svenja Becker
- 356 S. 22 cm
Lizenz des Suhrkamp-Verl., Frankfurt am Main
Quelle: www.rezensionen.at - Gregor Savel
Ein spannender Jugendroman, der in die geheimnisvolle Welt des tibetanischen Buddhismus entführt. (ab 12) (JE)
Der Schauplatz dieses zweiten Jugendromans Isabel Allendes ist ein rückständiges Land in den Bergen des Himalaja. Diese kleine Monarchie ist abgeschieden vom konsumbesessenen, kriegführenden Rest der Welt. In diesem Reich des goldenen Drachens, in dem nur eine geringe Anzahl von Touristen erlaubt ist, herrschen Frieden, Gerechtigkeit und Harmonie. Doch auch dieses Paradies schwebt in Gefahr, der Habgier der Reichsten der Welt zum Opfer zu fallen. Symbol für das Glück des Landes ist eine goldene Drachenstatue, die seit Urzeit als Orakel des Königs dient. Und König sein heißt in diesem Land, durch die Schule der Mönche gegangen zu sein, die Kampftechniken erlernt zu haben und nach Achtsamkeit und Weisheit zu streben. Als die südamerikanische Nadia und Alex mit seiner Großmutter aus den USA als Gäste dieses Land besuchen dürfen, werden nicht nur Nadia und einige junge Frauen des Landes entführt, sondern auch die Statue gestohlen und der König getötet. Durch eisige Höhen und im Land des Yetis müssen Alex und Nadia große Abenteuer bestehen, um letztendlich dem Sohn des Königs zum Sieg über die Drachenräuber zu verhelfen. Ein spannender, humorvoll erzählter Roman, in dem die Eigenarten des Himalajagebirges ebenso wichtig sind wie kulturelle und religiöse Besonderheiten des buddhistisch geprägten Landes. Der Roman vermittelt sensibel die Begegnung zweier völlig verschiedener Kulturen. Ein empfehlenswertes Buch für Kinder ab 12 Jahren.