Jerusalem ein historisch-politischer Stadtführer
Gil Yaron
- Orig.-Ausg.
- 238 S. Ill., Kt. 19 cm
- Beck'sche Reihe 1744 .
- Beck'sche Reihe 1744 .
Literaturverz. und Internets. S. 231 - 233
Quelle: www.rezensionen.at - Frieder Rabus
Eine objektive Darstellung von Jerusalems bewegter Geschichte und Gegenwart. (GP)
Der Nahostkonflikt sollte uns alle interessieren. Der Dauerstreit zwischen Israelis und Palästinensern ist schwer zu verstehen und scheint kaum lösbar. Wer dem Schlüssel für all dieses Durcheinander näherkommen will, dem sei geraten, sich mit der Geschichte der Jahrtausende alten Bergstadt Jerusalem, in der drei Weltreligionen aufeinanderstoßen, zu befassen. Gil Yaron, ein in Jerusalem lebender deutsch-israelischer Arzt und Journalist, der über die oft seltsam anmutenden Verhaltensweisen von Juden, Muslimen und anderen Religionsgemeinschaften zeitweise nur den Kopf schütteln kann, liebt seine Stadt über alles. Yaron fasziniert durch die profunde, kompakte und objektive historische Darstellung der Sichtweisen der Juden, Christen und des Islam, ausgehend von vorchristlicher Zeit, über römische Herrschaft, Kreuzzüge, osmanisches Herrschertum, Wiederbesiedelung durch Palästinenser und Juden, bis hin zur Gegenwart. Nach dieser Grunddarstellung, die sich äußerst kurzweilig liest, wird im zweiten Teil eine Analyse des Konfliktes versucht. Eine Patentlösung für eine dauerhafte Befriedung hat auch der Autor nicht, die hätte man längst vor ihm gefunden. Gil Yaron lädt die LeserInnen dazu ein, sein schönes Jerusalem, trotz negativer Schlagzeilen eine vergleichsweise sichere Stadt, zu besuchen. Ich war schon dort und war fasziniert.