Reclams Romanlexikon deutschsprachige erzählende Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart hrsg. von Frank Rainer Max und Christine Ruhrberg
Material type: TextLanguage: German Publisher: Stuttgart Reclam 2000Description: 1183 S. 25 cmContent type:- Text
- ohne Hilfsmittel zu benutzen
- Band
- 9783150104743
- 3150104742
- 53 | 430 | 830
- 12.3 | 12.2a
Item type | Current library | Collection | Call number | Status | Date due | Barcode | |
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Bücher | Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB | Nachschlagewerke | N/PL REC (Browse shelf(Opens below)) | Available | 114514 |
Quelle: www.rezensionen.at -
Das voluminöse Lexikon (eine überarbeitete Fassung des gleichnamigen fünfbändigen Werkes, das in der Universal-Bibliothek erschienen ist) bietet in über 1700 Artikeln Informationen über Romane, Erzählungen, Novellen, kurz: eine alphabetisch geordnete Übersicht über die deutschsprachige Epik, soweit sie kanonisiert ist, von Abraham a Sancta Clara bis Stefan Zweig, oder wenigstens beachtenswert erscheint. Dabei trifft, was für jedes derartige Unternehmen gilt, zunächst einmal auch auf dieses zu. Über die Aufnahme bzw. Nichtberücksichtigung einzelner Titel lässt sich trefflich streiten.
Beispielsweise darüber, dass Alfred Meissner (den Kafka noch sehr geschätzt hat) fehlt, dass man auch Adolf Pichler, Oscar Walter Cisek, Erica Pedretti, Matthias Mander und viele andere mehr vergeblich sucht, und dass auch Norbert Gstreins Erzählung "Einer" nirgends aufscheint, während doch Friedrich Theodor Vischers längst vergessener Roman "Auch einer" noch Platz gefunden hat. Auch darüber wäre zu reden, warum Autoren wie Günter de Bruyn oder Josef Winkler ebenso wie Friederike Mayröcker doch ganz offensichtlich zu kurz gekommen sind.
Aber andererseits, wie viel gäbe es hier ausdrücklich hervorzuheben:
Schon das eine, dass dieses Lexikon viele Titel sorgfältig registriert und vorstellt, um die es längst ruhig geworden ist. Titel von Erich Kästner, Hans Carossa, Werner Bergengruen, Alexander Lernet-Holenia zum Beispiel; über alle diese Autoren, über viele andere, auch ältere, findet man nicht etwa altbekannte Kurznotizen, sondern gründlich neu erarbeitete, auch durchaus kritische Würdigungen.
Und schließlich: zahllose Einladungen zum Nachlesen, zum Wiederlesen, in profunden Beiträgen, für deren Bearbeitung ausgewiesene Spezialisten gewonnen werden konnten: zu Goethe, Tieck, Stifter, Schnitzler, zu Friedrich Glauser, Anna Seghers, Elias Canetti, Christa Wolf - es wäre ein leichtes, die Liste weiter zu ergänzen.
Reclams Romanlexikon ist mehr als ein bloßes Nachschlagewerk. Und es ist unter den einschlägigen Nachschlagewerken zweifellos das beste.
Johann Holzner
März 2002
*Sz*
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