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Elfriede Jelinek ein Porträt Verena Mayer/Roland Koberg

By: Contributor(s): Material type: TextTextLanguage: German Publisher: Reinbek bei Hamburg Rowohlt 2006Edition: 1. AuflDescription: 302, [24] S. Ill. 22 cmContent type:
  • Text
Media type:
  • ohne Hilfsmittel zu benutzen
Carrier type:
  • Band
ISBN:
  • 9783498035297
  • 3498035290
Subject(s): Genre/Form: DDC classification:
  • 830 22sdnb
Online resources: Review: Quelle: www.rezensionen.at - Alice Bolterauer Verena Mayer und Roland Koberg erfüllen mit ihrer grandios geschriebenen Biographie über Elfriede Jelinek ein doppeltes Desiderat: zum einen geben sie einen gut strukturierten Überblick über die künstlerische Entwicklung der Nobelpreisträgerin von 2004, über ihre tumultartigen Anfänge, über die Anfeindungen, denen sie ausgesetzt war, ebenso wie über die vielen Erfolge und Preisverleihungen, die ihr zuteil wurden; zum anderen bieten sie so etwas wie eine Hinführung zu ihrem nicht unumstrittenen Werk, indem sie auf sehr dezente Weise biographische Hintergründe ausleuchten, ideologie- und gesellschaftskritische Ambitionen skizzieren, Themen und Genres nachzeichnen und Jelineks Figuren auf ihren sozial-politischen Hintergrund hin abklopfen. Gerade in dem gelungenen Mix aus werkgeschichtlichen Zusammenhängen, biographischen Angaben und gefilterter Rezeptionsgeschichte besteht eine besondere Qualität dieses "Porträts", das ein Porträt nicht nur der Autorin, sondern auch der Gesellschaft gibt, in der und gegen die Elfriede Jelinek seit ihrem schriftstellerischen Debüt (an)schreibt. Eine seltsame Ambivalenz zwischen dem Drang nach Öffentlichkeit, auch dem Wunsch, in aller Öffentlichkeit zu sozialen, politischen und kulturellen Problemen auf eine zumeist sehr prononcierte Art Stellung zu nehmen, und einer großen Schüchternheit, die sich gelegentlich auch in Form von Panikattacken manifestiert, kennzeichnet die große österreichische Schriftstellerin, über deren Werk Ivan Nagel einmal sehr treffend in einer Laudatio gesagt hat, es sei zwar "fast unerträglich", aber dennoch "groß und notwendig".
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Item type Current library Collection Call number Status Date due Barcode
Bücher Bücher Schulbibliothek BSZ Mistelbach ZSB Sachliteratur PL.MB MAY (Browse shelf(Opens below)) Available 10093177

Literaturverz. S. 283 - 287

Quelle: www.rezensionen.at - Alice Bolterauer

Verena Mayer und Roland Koberg erfüllen mit ihrer grandios geschriebenen Biographie über Elfriede Jelinek ein doppeltes Desiderat: zum einen geben sie einen gut strukturierten Überblick über die künstlerische Entwicklung der Nobelpreisträgerin von 2004, über ihre tumultartigen Anfänge, über die Anfeindungen, denen sie ausgesetzt war, ebenso wie über die vielen Erfolge und Preisverleihungen, die ihr zuteil wurden; zum anderen bieten sie so etwas wie eine Hinführung zu ihrem nicht unumstrittenen Werk, indem sie auf sehr dezente Weise biographische Hintergründe ausleuchten, ideologie- und gesellschaftskritische Ambitionen skizzieren, Themen und Genres nachzeichnen und Jelineks Figuren auf ihren sozial-politischen Hintergrund hin abklopfen.
Gerade in dem gelungenen Mix aus werkgeschichtlichen Zusammenhängen, biographischen Angaben und gefilterter Rezeptionsgeschichte besteht eine besondere Qualität dieses "Porträts", das ein Porträt nicht nur der Autorin, sondern auch der Gesellschaft gibt, in der und gegen die Elfriede Jelinek seit ihrem schriftstellerischen Debüt (an)schreibt. Eine seltsame Ambivalenz zwischen dem Drang nach Öffentlichkeit, auch dem Wunsch, in aller Öffentlichkeit zu sozialen, politischen und kulturellen Problemen auf eine zumeist sehr prononcierte Art Stellung zu nehmen, und einer großen Schüchternheit, die sich gelegentlich auch in Form von Panikattacken manifestiert, kennzeichnet die große österreichische Schriftstellerin, über deren Werk Ivan Nagel einmal sehr treffend in einer Laudatio gesagt hat, es sei zwar "fast unerträglich", aber dennoch "groß und notwendig".

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