˜Dieœ Insel des vollkommenen Glücks Christian Waluszek

Quelle: www.rezensionen.at - Gregor Savel

Ein mit Fantasie erzählter Appell an die innere Vorstellungskraft. (ab 12) (JE)

Die Rahmenhandlung: Thomas, ein sich langweilender Jugendlicher, trifft den geheimnisvollen Isidor van Undachten, der ihn durch seine detektivische Arbeit an einer großen Zahl von Bildern in seinen Bann zieht. Die beiden versuchen nun die Reihenfolge der Bilder zu entschlüsseln. Dies führt zur inneren Handlung, der Geschichte von Joana, die sich im 19. Jahrhundert auf eine gefährliche Reise begibt, um die Insel des vollkommenen Glückes zu finden.
Waluszek, ein Deutsch- und Musiklehrer, fabuliert in diesem Roman durchaus spannend und mit der Fähigkeit, den Leser in den Bann seiner Geschichte zu ziehen. Leider nimmt im weiteren Verlauf die innere Handlung zu viel Raum ein, sodass die Rahmenhandlung völlig in den Hintergrund tritt. Sie hat im Grunde keine Bedeutung mehr, obwohl dem Leser auf den ersten 50 Seiten der Mund sehr wässrig gemacht wurde. Das vollkommene Glück findet der Autor und seine Protagonisten in der Fantasie, die unabhängig von Raum und Zeit sich über Grenzen hinwegsetzt. Wünschenswert wäre gewesen, durch eine stärkere Verflechtung von gegenwärtiger und vergangener Handlung diese Grenzüberschreitungen erzählerisch lebendiger und nachvollziehbarer zu machen. Der Stoff dazu wäre durchaus vorhanden gewesen. Für Jugendliche ab 12 Jahren.